Geschichte des Betons

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Pavillon der hessischen Gewerbeschau 1879 in Offenbach

Beton entsteht aus natürlichen Ausgangsstoffen, z. B. Kies, Sand und Wasser, sowie einem Bindemittel, z. B. aus gebranntem Kalk und Ton. Vorstufen zu unserem heutigen Beton bilden der in der Natur entstandene Nagelfluh (Naturbeton) und der Römische Beton (Opus Caementitium|opus caementitium). Zwar sind durch Kalkmörtel verfestigte Bodenbeläge aus wesentlich früherer Zeit bekannt:

  • um 7000 v.Chr. in Yiftah El (Israel)
  • um 5000 v.Chr. in Lepenski Vir (an der Donau in der Nähe des Eisernen Tors)
  • um 3000 v.Chr. in China

Eine systematische Verklebung von Steinen und Sand zu neuen Bauteilen mit hohe Druckfestigkeiten wurde jedoch erst in römischer Zeit entwickelt. Die Herkunft des Wortes Beton ist bis heute nicht eindeutig geklärt. Die älteste schriftliche Überlieferung stammt von dem französischen Physiker Mathematiker und Ingenieur BÉLIDOR; er bezeichnete 1753 mit béton ein Gemisch aus wasserbeständigem Mörtel und grober Gesteinskörnung.
Als Geburtsstunde des Stahlbetons wird häufig das Jahr 1867 angegeben. Damals erhielt der französische Gärtner und Bauunternehmer MONIER sein erstes Patent auf die bereits seit etwa 1848 verwendeten Blumenkübel aus bewehrtem (im Inneren mit einem Drahtgeflecht versehenem) Beton. Vor ihm hatte jedoch der französische Adelige LAMBOT 1855 ein ähnliches Patent zur Herstellung von Booten angemeldet.
Die ältesten erhaltenen Betonbauten (ohne Stahlbewehrung) in Deutschland stammen aus dem Jahr 1879 und stehen in Offenbach/Frankfurt (Bogenbrücke und Tempel für eine Gewerbeausstellung). Die älteste erhaltene Spannbetonbrücke führt bei Oelde/Westfalen über die Autobahn; sie wurde 1938 erbaut und steht inzwischen unter Denkmalschutz.