Salzbeton

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Salzbetone gehören zur Gruppe der Spezialbetone und werden vorwiegend in Salzbergwerken als Versatzmaterial eingesetzt. Sie bestehen i.d.R. aus Zement, Wasser, natürlichen Gesteinskörnungen und Steinsalz. Es werden zum Beispiel Steinsalzrückstände eingesetzt, die bei der Aufarbeitung von Kali-Rohsalzen im Flotations- bzw. Heißlöseverfahren anfallen.
Der Widerstand von Salzbeton gegen den Angriff von Salzen bzw. Salzlösungen ist deutlich höher als der von "normalem" Beton, eine Betonkorrosion findet nur extrem langsam statt. Außerdem ähneln die mechanischen Eigenschaften eines Salzbetons denen von Salzgesteinen sehr viel mehr als die eines klassischen Betons.
Eine Anwendung von Salzbeton im Stahl- und Spannbetonbau ist aufgrund der Korrosionsgefahr für die Bewehrung durch die im Zugabewasser gelösten Chloride nicht möglich. Sehr hohe Salzgehalte führen zudem zu einem deutlichen Absinken der Druckfestigkeit des Betons.
Beim sogenannten Sorelbeton wird als Bindemittel statt Zement Magnesiumoxid (MgO) eingesetzt. Bei der Reaktion des Magnesiumoxids bilden sich basische Salzhydrate.

Literatur

Lubinski, Stefan; Henze, Stefan: Alternative Anwendungsmöglichkeiten für Salzbeton. In: beton 5/2022 S. 142