Pumpbeton: Unterschied zwischen den Versionen
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[[Frischbeton]], der durch Rohr- oder Schlauchleitungen zur Einbringstelle gepumpt wird. Das Pumpen kann durch stationäre oder durch auf Fahrzeuge montierte Systeme erfolgen. Es gibt pneumatische [[Betonpumpen]] mit Luftüberschuß (Dünnstromverfahren) und mechanisch-hydraulische Kolbenpumpen (Dichtstromverfahren). Außerdem gibt es Spezialpumpverfahren wie [[Spritzbeton]], [[Ausgussbeton]].<br /> | [[Frischbeton]], der durch Rohr- oder Schlauchleitungen zur Einbringstelle gepumpt wird. Das Pumpen kann durch stationäre oder durch auf Fahrzeuge montierte Systeme erfolgen. Es gibt pneumatische [[Betonpumpen]] mit Luftüberschuß (Dünnstromverfahren) und mechanisch-hydraulische Kolbenpumpen (Dichtstromverfahren). Außerdem gibt es Spezialpumpverfahren wie [[Spritzbeton]], [[Ausgussbeton]].<br /> | ||
Die Zusammensetzung des Pumpbetons darf sich während des Betonierens nicht wesentlich ändern. Besonders Schwankungen im [[Wassergehalt]], die die [[Konsistenz]] des Betons beeinflussen, wirken sich ungünstig aus. Deshalb muss Pumpbeton so zusammengesetzt sein, dass er gut [[Zusammenhaltevermögen|zusammenhält]] und kein [[Wasserabsonderung|Wasser absondert]]. Pumpfähiger Beton soll also einen ausreichenden | Die Zusammensetzung des Pumpbetons darf sich während des Betonierens nicht wesentlich ändern. Besonders Schwankungen im [[Wassergehalt]], die die [[Konsistenz]] des Betons beeinflussen, wirken sich ungünstig aus. Deshalb muss Pumpbeton so zusammengesetzt sein, dass er gut [[Zusammenhaltevermögen|zusammenhält]] und kein [[Wasserabsonderung|Wasser absondert]]. Pumpfähiger Beton soll also einen ausreichenden [[Mehlkorngehalt]] aufweisen, damit der auf den Beton ausgeübte Druck nicht über das Korngerüst der Gesteinskörnung, sondern über den Feinmörtel übertragen wird. [[Mehlkorn]] fördert neben der [[Verarbeitbarkeit]] des [[Frischbeton|Frischbetons]] und verbessert das [[Wasserrückhaltevermögen]].<br /> | ||
Um möglichst störungsfreies Pumpen zu gewährleisten, sollte die [[Konsistenz|Betonkonsistenz]] mindestens im plastischen Bereich sein. Etwa ab einem [[Ausbreitmaß]] von 40 cm ist Pumpen mit gutem Erfolg möglich. [[Betonzusatzmittel]] (BV oder FM) können die Pumpfähigkeit des Betons verbessern. Die [[Gesteinskörnung|Gesteinskörnungen]] eine möglichst runde oder gedrungene [[Kornform]] haben. [[Kornzusammensetzung|Kornzusammensetzungen]], die im Sandbereich nahe der [[Sieblinie]] B liegen, sind im Allgemeinen zur Herstellung pumpfähiger Betone gut geeignet. Auch Betone mit [[Ausfallkörnung|Ausfallkörnungen]] haben sich als gut pumpfähig erwiesen. Bei Verwendung von [[Splitt]] und [[Brechsand]] ist wegen der größeren Oberfläche der gebrochenen Körner im Vergleich zu runden Körnern | Um möglichst störungsfreies Pumpen zu gewährleisten, sollte die [[Konsistenz|Betonkonsistenz]] mindestens im plastischen Bereich sein. Etwa ab einem [[Ausbreitmaß]] von 40 cm ist Pumpen mit gutem Erfolg möglich. [[Betonzusatzmittel]] (BV oder FM) können die Pumpfähigkeit des Betons verbessern. Die [[Gesteinskörnung|Gesteinskörnungen]] eine möglichst runde oder gedrungene [[Kornform]] haben. [[Kornzusammensetzung|Kornzusammensetzungen]], die im Sandbereich nahe der [[Sieblinie]] B liegen, sind im Allgemeinen zur Herstellung pumpfähiger Betone gut geeignet. Auch Betone mit [[Ausfallkörnung|Ausfallkörnungen]] haben sich als gut pumpfähig erwiesen. Bei Verwendung von [[Splitt]] und [[Brechsand]] ist wegen der größeren Oberfläche der gebrochenen Körner im Vergleich zu runden Körnern der [[Leimanspruch]] höher. | ||
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Version vom 4. April 2016, 13:28 Uhr
Frischbeton, der durch Rohr- oder Schlauchleitungen zur Einbringstelle gepumpt wird. Das Pumpen kann durch stationäre oder durch auf Fahrzeuge montierte Systeme erfolgen. Es gibt pneumatische Betonpumpen mit Luftüberschuß (Dünnstromverfahren) und mechanisch-hydraulische Kolbenpumpen (Dichtstromverfahren). Außerdem gibt es Spezialpumpverfahren wie Spritzbeton, Ausgussbeton.
Die Zusammensetzung des Pumpbetons darf sich während des Betonierens nicht wesentlich ändern. Besonders Schwankungen im Wassergehalt, die die Konsistenz des Betons beeinflussen, wirken sich ungünstig aus. Deshalb muss Pumpbeton so zusammengesetzt sein, dass er gut zusammenhält und kein Wasser absondert. Pumpfähiger Beton soll also einen ausreichenden Mehlkorngehalt aufweisen, damit der auf den Beton ausgeübte Druck nicht über das Korngerüst der Gesteinskörnung, sondern über den Feinmörtel übertragen wird. Mehlkorn fördert neben der Verarbeitbarkeit des Frischbetons und verbessert das Wasserrückhaltevermögen.
Um möglichst störungsfreies Pumpen zu gewährleisten, sollte die Betonkonsistenz mindestens im plastischen Bereich sein. Etwa ab einem Ausbreitmaß von 40 cm ist Pumpen mit gutem Erfolg möglich. Betonzusatzmittel (BV oder FM) können die Pumpfähigkeit des Betons verbessern. Die Gesteinskörnungen eine möglichst runde oder gedrungene Kornform haben. Kornzusammensetzungen, die im Sandbereich nahe der Sieblinie B liegen, sind im Allgemeinen zur Herstellung pumpfähiger Betone gut geeignet. Auch Betone mit Ausfallkörnungen haben sich als gut pumpfähig erwiesen. Bei Verwendung von Splitt und Brechsand ist wegen der größeren Oberfläche der gebrochenen Körner im Vergleich zu runden Körnern der Leimanspruch höher.
Literatur
- Zement-Merkblatt B7: Bereiten und Verarbeiten von Beton
- Weber, Robert: Guter Beton. 24. Auflage. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2014
- Neumann, Thomas: Einflüsse auf die Pumpbarkeit von Beton. In: beton 5-2012, S. 166