Sieblinienbereich: Unterschied zwischen den Versionen

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Fläche zwischen zwei [[Sieblinie|Sieblinien]], z. B. zwischen den [[Regelsieblinie|Regelsieblinien]] A und B. Die Tatsache, dass es keine allgemeingültige [[Idealsieblinie]] gibt, führte dazu, dass die linienmäßigen Festlegungen für die [[Kornzusammensetzung]] in DIN 1045 um 1932 den Sieblinienbereichen weichen mussten, zumal in der Praxis Linien ohnedies nicht einzuhalten sind. Basis waren Forschungen von [[Graf, Otto|Otto Graf]].
[[Datei:Sieblinie 0_16.jpg|mini|gerahmt|Regelsieblinien A, B und C für ein Korngemisch 0/16]]
Fläche zwischen zwei [[Sieblinie|Sieblinien]], z. B. zwischen den [[Regelsieblinie|Regelsieblinien]] A und B. Die Tatsache, dass in der Praxis Linien nicht einzuhalten sind, führte dazu, dass die linienmäßigen Festlegungen für die [[Kornzusammensetzung]] in DIN 1045 um 1932 den Sieblinienbereichen weichen mussten. Basis waren Forschungen von [[Graf, Otto|Otto Graf]].<br />
Die Regelsieblinien A, B und C grenzen die Bereiche 1 bis 5 ab:<br />
 
1 grobkörnig (unterhalb Sieblinie A)<br />
2 Ausfallkörnung (unstetige Sieblinie U)<br />
3 grob- bis mittelkörnig (Sieblinienbereich A/B)<br />
4 mittel- bis feinkörnig (Sieblinienbereich B/C)<br />
5 feinkörnig (oberhalb Sieblinie C)<br />
 
Korngemische im Bereich 1 haben sich als ungünstig erwiesen, da sie zu viel [[grobe Gesteinskörnung]] enthaltenreich und einen schwer [[Verarbeitbarkeit|verarbeitbaren]] Beton ergeben, der zudem zum [[Entmischen]] neigt. <br />
Ebenfalls ungünstig ist ein Korngemisch im Bereich 5 , da die zu umhüllende Kornoberfläche und damit der [[Zementleimanspruch]] sehr groß ist.<br />
Der durch die Sieblinien A und B begrenzte Bereich 3 gilt dagegen aufgrund des geringen Zementleimanspruchs bei guten Verarbeitungseigenschaften als günstig.


== Literatur ==
== Literatur ==
*[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/B2.pdf Zement-Merkblatt B2: Gesteinskörnungen für Normalbeton]
*[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/B2.pdf Zement-Merkblatt B2: Gesteinskörnungen für Normalbeton]
 
*Weber, Robert; Riechers, Hans-Joachim: Kies und Sand für Beton. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2003
[[Category: Gesteinskörnung]]
[[Category: Gesteinskörnung]]

Version vom 1. April 2016, 08:51 Uhr

Regelsieblinien A, B und C für ein Korngemisch 0/16

Fläche zwischen zwei Sieblinien, z. B. zwischen den Regelsieblinien A und B. Die Tatsache, dass in der Praxis Linien nicht einzuhalten sind, führte dazu, dass die linienmäßigen Festlegungen für die Kornzusammensetzung in DIN 1045 um 1932 den Sieblinienbereichen weichen mussten. Basis waren Forschungen von Otto Graf.
Die Regelsieblinien A, B und C grenzen die Bereiche 1 bis 5 ab:

1 grobkörnig (unterhalb Sieblinie A)
2 Ausfallkörnung (unstetige Sieblinie U)
3 grob- bis mittelkörnig (Sieblinienbereich A/B)
4 mittel- bis feinkörnig (Sieblinienbereich B/C)
5 feinkörnig (oberhalb Sieblinie C)

Korngemische im Bereich 1 haben sich als ungünstig erwiesen, da sie zu viel grobe Gesteinskörnung enthaltenreich und einen schwer verarbeitbaren Beton ergeben, der zudem zum Entmischen neigt.
Ebenfalls ungünstig ist ein Korngemisch im Bereich 5 , da die zu umhüllende Kornoberfläche und damit der Zementleimanspruch sehr groß ist.
Der durch die Sieblinien A und B begrenzte Bereich 3 gilt dagegen aufgrund des geringen Zementleimanspruchs bei guten Verarbeitungseigenschaften als günstig.

Literatur