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[1] D. A. Abrams, Design of Concrete Mixtures, Bulletin 1, Structural Materials Research Laboratory, Lewis Institute, Chicago, 1918 | [1] D. A. Abrams, Design of Concrete Mixtures, Bulletin 1, Structural Materials Research Laboratory, Lewis Institute, Chicago, 1918<br /> | ||
[2] Stark, Jochen; Wicht, Bernd: Geschichte der Baustoffe. Springer-Verlag, 2013 | [2] Stark, Jochen; Wicht, Bernd: Geschichte der Baustoffe. Springer-Verlag, 2013 |
Version vom 23. März 2016, 18:36 Uhr
Duff Andrew Abrams, amerikanischer Professor und Baustoffwissenschaftler
geb. am 25. April 1880 in Grand Tower, Illinois (USA), gest. 1965 in New York (USA)
1905 schloss Abrams sein Studium an der University of Illinois in Chicago mit dem Bachelor of Science ab, worauf er an der gleichen Universität eine Lehr– und Forschungstätigkeit am Materials Research Laboratory des Lewis Institute (einem 1895 gegründeten Materialprüfungsinstitut, das 1940 aufging im Illinois Institute of Technology in Chicago) aufnahm und ca. 1918 seine Berufung zum Professor erhielt.
Für die Weiterentwicklung der Betontechnologie in den nächsten Jahrzehnten richtungsweisend waren die von ihm 1918 in den Jahresberichten der amerikanischen Portland Cement Association (PCA) veröffentlichten Ergebnisse [1] einer Auswertung von etwa 50000 Betonversuchen, die er in drei Jahren am Lewis Institute durchgeführt hatte. Im Fokus der Versuche standen der:
- Einfluss der Anmachwassermenge auf die Konsistenz des Frischbetons,
- Einfluss der Korngröße und Kornzusammensetzung der Gesteinskörnung auf die Betondruckfestigkeit und
- Einfluss der Betonzusammensetzung auf die Betondruckfestigkeit
Als wichtigsten Kennwert der Betonzusammensetzung für die Festbetoneigenschaften definierte er das Verhältnis des Wassers zum Zementgehalt im Beton, den Wasserzementwert oder w/z-Wert. Im englischen Sprachraum wird der Zusammenhang zwischen Wasserzementwert und Festigkeit des Betons als Abrams` law bezeichnet: "For a given cement and conventional aggregates in workable mixtures, under similar conditions of placement, curing and test, the strength of concrete is solely a function of the ration of cement to the free water in the plastic mixture." Bei gleichem Zement, üblichen Gesteinskörnungen und gleichen Verarbeitungsbedingungen ist die Druckfestigkeit des Festbetons in Mischungen plastischer Konsistenz eine Funktion des Verhältnisses vom Zementgehalt zum freien Wasser. Steigt die Wassermenge bei gleichem Zementgehalt, sinkt die Druckfestigkeit.
Als Kennwert für den Einfluss der Kornzusammensetzung der Gesteinskörnung auf den Wasseranspruch definierte er den Feinheitsmodul. Als Prüfverfahren zur Beurteilung der Verarbeitbarkeit von Beton entwickelte er als Konsistenzprüfverfahren den Slump Test.
Von 1914 bis 1927 war er Direktor des Forschungsinstituts der Portland Cement Association (PCA), das bis 1926 im Lewis Institute angesiedelt war.
Von 1930 bis 1931 war er Vorsitzender des American Concrete Association (ACI).
1942 wurde er für exzellente Leistungen im Ingenieurwesen mit der Frank P. Brown Medal des Franklin Institute ausgezeichnet.
Literatur
[1] D. A. Abrams, Design of Concrete Mixtures, Bulletin 1, Structural Materials Research Laboratory, Lewis Institute, Chicago, 1918
[2] Stark, Jochen; Wicht, Bernd: Geschichte der Baustoffe. Springer-Verlag, 2013