Nachverdichten: Unterschied zwischen den Versionen

Aus beton.wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
Zeile 1: Zeile 1:
des Betons
des Betons


Das Nachverdichten des Betons ist eine zusätzliche Maßnahme zur Steigerung oder Sicherung der geplanten Qualitätseigenschaften. Je nach [[Erstarrungsbeginn]] kann es nach einer Stunde und später erfolgen. Das Nachverdichten ist aber auf jeden Fall innerhalb eines Zeitraums durchzuführen, in dem der Beton noch verformbar ist. Dies ist zum Beispiel am bereits genannten Zusammenfließen (Schließen der Oberfläche) des Betons beim Herausziehen des [[Rüttler]]s erkennbar. Durch Nachrütteln werden Hohlräume, die sich unter waagerechter [[Bewehrung]] oder [[Aussparungen]] gebildet haben, geschlossen. Wasser- oder Lufteinschlüsse unter groben Gesteinskörnern, im Grenzbereich zwischen [[Frischbeton]] und [[Schalung]] oder in Unterschneidungsbereichen der [[Schalung]], werden mobilisiert und ausgetrieben. So wird eine weitere [[Verdichten|Verdichtung]] des [[Betongefüge]]s erreicht und die Bildung von Fehlstellen sowie die Rissneigung werden verringert. Vor allem schlanke, hohe und schnell betonierte Bauteile (z. B. Stützen und Wände) sollten im oberen Bereich nachverdichtet werden. Die Verwendung dünnerer [[Rüttelflasche|Rüttelflaschen]] bei engeren Abständen kann ebenfalls sinnvoll sein. Das Nachverdichten waagerechter Betonflächen kann auch durch Verfahren der Oberflächenbearbeitung (Flügel- oder Scheibenglätter) erfolgen. Die Gefahr von [[Frühschwindrisse]]n lässt sich auf diese Weise vermindern.  
Das Nachverdichten des Betons ist eine zusätzliche Maßnahme zur Steigerung oder Sicherung der geplanten Qualitätseigenschaften. Je nach [[Erstarren|Erstarrungsbeginn]] kann es nach einer Stunde und später erfolgen. Das Nachverdichten ist aber auf jeden Fall innerhalb eines Zeitraums durchzuführen, in dem der Beton noch verformbar ist. Dies ist zum Beispiel am bereits genannten Zusammenfließen (Schließen der Oberfläche) des Betons beim Herausziehen des [[Rüttler]]s erkennbar. Durch Nachrütteln werden Hohlräume, die sich unter waagerechter [[Bewehrung]] oder [[Aussparungen]] gebildet haben, geschlossen. Wasser- oder Lufteinschlüsse unter groben Gesteinskörnern, im Grenzbereich zwischen [[Frischbeton]] und [[Schalung]] oder in Unterschneidungsbereichen der [[Schalung]], werden mobilisiert und ausgetrieben. So wird eine weitere [[Verdichten|Verdichtung]] des [[Betongefüge]]s erreicht und die Bildung von Fehlstellen sowie die Rissneigung werden verringert. Vor allem schlanke, hohe und schnell betonierte Bauteile (z. B. Stützen und Wände) sollten im oberen Bereich nachverdichtet werden. Die Verwendung dünnerer [[Rüttelflasche|Rüttelflaschen]] bei engeren Abständen kann ebenfalls sinnvoll sein. Das Nachverdichten waagerechter Betonflächen kann auch durch Verfahren der Oberflächenbearbeitung (Flügel- oder Scheibenglätter) erfolgen. Die Gefahr von [[Frühschwindrisse]]n lässt sich auf diese Weise vermindern.  


== Literatur ==
== Literatur ==
*[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/B7.pdf Zement-Merkblatt B7: Bereiten und Verarbeiten von Beton]
*[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/B7.pdf Zement-Merkblatt B7: Bereiten und Verarbeiten von Beton]

Aktuelle Version vom 13. Januar 2016, 15:00 Uhr

des Betons

Das Nachverdichten des Betons ist eine zusätzliche Maßnahme zur Steigerung oder Sicherung der geplanten Qualitätseigenschaften. Je nach Erstarrungsbeginn kann es nach einer Stunde und später erfolgen. Das Nachverdichten ist aber auf jeden Fall innerhalb eines Zeitraums durchzuführen, in dem der Beton noch verformbar ist. Dies ist zum Beispiel am bereits genannten Zusammenfließen (Schließen der Oberfläche) des Betons beim Herausziehen des Rüttlers erkennbar. Durch Nachrütteln werden Hohlräume, die sich unter waagerechter Bewehrung oder Aussparungen gebildet haben, geschlossen. Wasser- oder Lufteinschlüsse unter groben Gesteinskörnern, im Grenzbereich zwischen Frischbeton und Schalung oder in Unterschneidungsbereichen der Schalung, werden mobilisiert und ausgetrieben. So wird eine weitere Verdichtung des Betongefüges erreicht und die Bildung von Fehlstellen sowie die Rissneigung werden verringert. Vor allem schlanke, hohe und schnell betonierte Bauteile (z. B. Stützen und Wände) sollten im oberen Bereich nachverdichtet werden. Die Verwendung dünnerer Rüttelflaschen bei engeren Abständen kann ebenfalls sinnvoll sein. Das Nachverdichten waagerechter Betonflächen kann auch durch Verfahren der Oberflächenbearbeitung (Flügel- oder Scheibenglätter) erfolgen. Die Gefahr von Frühschwindrissen lässt sich auf diese Weise vermindern.

Literatur