Fugenbänder: Unterschied zwischen den Versionen

Aus beton.wiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Keine Bearbeitungszusammenfassung
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Fugenband.jpg|mini|gerahmt|Fugenband.jpg]]Flache, i. A. weiche Profile zum Abdichten von [[Fugen]], insbesondere bei hohen Ansprüchen an die Dichtigkeit und Verformbarkeit sowie bei weiten [[Fugen]]. Nach DIN 18541-1 werden Fugenbänder werden nach ihrer Anordnung im Beton sowie nach ihrer Verwendung bei [[Bewegungsfugen]] (Dehnfugen) oder [[Arbeitsfugen]] unterschieden in:<br>- innen liegendes Dehnfugenband (Typ D),<br>- innen liegendes Arbeitsfugenband (Typ A),<br>- außen liegendes Dehnfugenband (Typ DA),<br>- außen liegendes Arbeitsfugenband (Typ AA)<br>Als Fugenbänder für wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton kommen im Wesentlichen folgende Arten zum Einsatz:<br>– Elastomer-Fugenbänder<br>– thermoplastische Fugenbänder<br>Elastomer-Fugenbänder sind genormt in DIN 7865 Teile 1 bis 3 und bestehen z.B. aus Kunstkautschuk. Elastomer-Fugenbänder sind teurer als thermoplastische. Ihr Haupteinsatzbereich ist der Ingenieurbau.<br>Thermoplastische Fugenbänder sind genormt in DIN 18541-1 und bestehen z.B. aus PVC (Polyvinylchlorid) oder PE (Polyethylen). Thermoplastische Fugenbänder sind kostengünstiger als Elastomer-Fugenbänder und werden vor allem im üblichen Hochbau eingesetzt.<br>Sie haben unterschiedliche Querschnitte, Breiten und Dicken, bestehen aber immer aus einem Dehnteil und den Dichtteilen: Als Dehnteil wird der mittlere Bereich eines Fugenbands bezeichnet, der die Fugenbewegung aufnimmt und bei innen liegenden Fugenbändern durch Ankerrippen, bei außen liegenden Fugenbändern und Fugenabschlussbändern durch Sperranker von den Dichtteilen abgegrenzt wird.<br>Dichtteile sind die äußeren, jeweils beidseitig an den Dehnteil anschließenden Bereiche eines Fugenbands, die bei der Bewegung der Fugenflanken zueinander im Wesentlichen unverformt bleiben und mit Profilierungen versehen sein können.<br>Fugenbänder werden vor dem Betonieren in der vorgeschriebenen Lage eingebaut und gegen Verschieben gesichert. Fugenbänder sollen möglichst in der Mitte der Bauglieder eingebaut werden. Je größer die [[Betondeckung]] ist, desto geringer ist die Gefahr der Wasserwanderung durch den Beton und entlang der Bandlappen. Bei dünnwandigen Bauteilen sollte die Lappenbreite der zweifachen Bauteildicke entsprechen. Die Fugen sollen möglichst gerade verlaufen. Krümmungen und Kreuzungspunkte verlangen eine besondere Ausbildung. Die Fugendichtigkeit hängt davon ab, ob das Band richtig in den Beton eingebettet ist. Beim Einlegen ist darauf zu achten, dass die Dichtteile fest von einem nicht allzu grobkörnigen Beton umschlossen werden. Vertikale Fugenbänder werden so an der Bewehrung befestigt, dass sie nicht abrutschen oder knicken und Undichtigkeiten ausgeschlossen sind. Das Band darf nicht gespannt oder gezogen werden, keine Falten oder Wellen bilden und soll nicht aus saugfähigem oder öldurchtränktem Material bestehen. Jede Beanspruchung oder Bewegung während der Betonerhärtung ist zu vermeiden.  
[[Datei:Fugenband.jpg|mini|gerahmt|Fugenabschlussband in Wandfuge]]Flache, i. A. weiche Profile zum Abdichten von [[Fugen]], insbesondere bei hohen Ansprüchen an die Dichtigkeit und Verformbarkeit sowie bei weiten [[Fugen]]. Nach DIN 18541-1 werden Fugenbänder werden nach ihrer Anordnung im Beton sowie nach ihrer Verwendung bei [[Bewegungsfugen]] (Dehnfugen) oder [[Arbeitsfugen]] unterschieden in:<br>- innen liegendes Dehnfugenband (Typ D),<br>- innen liegendes Arbeitsfugenband (Typ A),<br>- außen liegendes Dehnfugenband (Typ DA),<br>- außen liegendes Arbeitsfugenband (Typ AA)<br>Als Fugenbänder für wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton kommen im Wesentlichen folgende Arten zum Einsatz:<br>– Elastomer-Fugenbänder<br>– thermoplastische Fugenbänder<br>Elastomer-Fugenbänder sind genormt in DIN 7865 Teile 1 bis 3 und bestehen z.B. aus Kunstkautschuk. Elastomer-Fugenbänder sind teurer als thermoplastische. Ihr Haupteinsatzbereich ist der Ingenieurbau.<br>Thermoplastische Fugenbänder sind genormt in DIN 18541-1 und bestehen z.B. aus PVC (Polyvinylchlorid) oder PE (Polyethylen). Thermoplastische Fugenbänder sind kostengünstiger als Elastomer-Fugenbänder und werden vor allem im üblichen Hochbau eingesetzt.<br>Sie haben unterschiedliche Querschnitte, Breiten und Dicken, bestehen aber immer aus einem Dehnteil und den Dichtteilen: Als Dehnteil wird der mittlere Bereich eines Fugenbands bezeichnet, der die Fugenbewegung aufnimmt und bei innen liegenden Fugenbändern durch Ankerrippen, bei außen liegenden Fugenbändern und Fugenabschlussbändern durch Sperranker von den Dichtteilen abgegrenzt wird.<br>Dichtteile sind die äußeren, jeweils beidseitig an den Dehnteil anschließenden Bereiche eines Fugenbands, die bei der Bewegung der Fugenflanken zueinander im Wesentlichen unverformt bleiben und mit Profilierungen versehen sein können.<br>Fugenbänder werden vor dem Betonieren in der vorgeschriebenen Lage eingebaut und gegen Verschieben gesichert. Fugenbänder sollen möglichst in der Mitte der Bauglieder eingebaut werden. Je größer die [[Betondeckung]] ist, desto geringer ist die Gefahr der Wasserwanderung durch den Beton und entlang der Bandlappen. Bei dünnwandigen Bauteilen sollte die Lappenbreite der zweifachen Bauteildicke entsprechen. Die Fugen sollen möglichst gerade verlaufen. Krümmungen und Kreuzungspunkte verlangen eine besondere Ausbildung. Die Fugendichtigkeit hängt davon ab, ob das Band richtig in den Beton eingebettet ist. Beim Einlegen ist darauf zu achten, dass die Dichtteile fest von einem nicht allzu grobkörnigen Beton umschlossen werden. Vertikale Fugenbänder werden so an der Bewehrung befestigt, dass sie nicht abrutschen oder knicken und Undichtigkeiten ausgeschlossen sind. Das Band darf nicht gespannt oder gezogen werden, keine Falten oder Wellen bilden und soll nicht aus saugfähigem oder öldurchtränktem Material bestehen. Jede Beanspruchung oder Bewegung während der Betonerhärtung ist zu vermeiden.  
== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
*[[Fugen]]
*[[Fugen]]
*[[Fugenprofile]]
*[[Fugenprofile]]
*[[wasserundurchlässige Fugen]]
*[[wasserundurchlässige Fugen]]

Version vom 25. Februar 2015, 20:41 Uhr

Fugenabschlussband in Wandfuge

Flache, i. A. weiche Profile zum Abdichten von Fugen, insbesondere bei hohen Ansprüchen an die Dichtigkeit und Verformbarkeit sowie bei weiten Fugen. Nach DIN 18541-1 werden Fugenbänder werden nach ihrer Anordnung im Beton sowie nach ihrer Verwendung bei Bewegungsfugen (Dehnfugen) oder Arbeitsfugen unterschieden in:
- innen liegendes Dehnfugenband (Typ D),
- innen liegendes Arbeitsfugenband (Typ A),
- außen liegendes Dehnfugenband (Typ DA),
- außen liegendes Arbeitsfugenband (Typ AA)
Als Fugenbänder für wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton kommen im Wesentlichen folgende Arten zum Einsatz:
– Elastomer-Fugenbänder
– thermoplastische Fugenbänder
Elastomer-Fugenbänder sind genormt in DIN 7865 Teile 1 bis 3 und bestehen z.B. aus Kunstkautschuk. Elastomer-Fugenbänder sind teurer als thermoplastische. Ihr Haupteinsatzbereich ist der Ingenieurbau.
Thermoplastische Fugenbänder sind genormt in DIN 18541-1 und bestehen z.B. aus PVC (Polyvinylchlorid) oder PE (Polyethylen). Thermoplastische Fugenbänder sind kostengünstiger als Elastomer-Fugenbänder und werden vor allem im üblichen Hochbau eingesetzt.
Sie haben unterschiedliche Querschnitte, Breiten und Dicken, bestehen aber immer aus einem Dehnteil und den Dichtteilen: Als Dehnteil wird der mittlere Bereich eines Fugenbands bezeichnet, der die Fugenbewegung aufnimmt und bei innen liegenden Fugenbändern durch Ankerrippen, bei außen liegenden Fugenbändern und Fugenabschlussbändern durch Sperranker von den Dichtteilen abgegrenzt wird.
Dichtteile sind die äußeren, jeweils beidseitig an den Dehnteil anschließenden Bereiche eines Fugenbands, die bei der Bewegung der Fugenflanken zueinander im Wesentlichen unverformt bleiben und mit Profilierungen versehen sein können.
Fugenbänder werden vor dem Betonieren in der vorgeschriebenen Lage eingebaut und gegen Verschieben gesichert. Fugenbänder sollen möglichst in der Mitte der Bauglieder eingebaut werden. Je größer die Betondeckung ist, desto geringer ist die Gefahr der Wasserwanderung durch den Beton und entlang der Bandlappen. Bei dünnwandigen Bauteilen sollte die Lappenbreite der zweifachen Bauteildicke entsprechen. Die Fugen sollen möglichst gerade verlaufen. Krümmungen und Kreuzungspunkte verlangen eine besondere Ausbildung. Die Fugendichtigkeit hängt davon ab, ob das Band richtig in den Beton eingebettet ist. Beim Einlegen ist darauf zu achten, dass die Dichtteile fest von einem nicht allzu grobkörnigen Beton umschlossen werden. Vertikale Fugenbänder werden so an der Bewehrung befestigt, dass sie nicht abrutschen oder knicken und Undichtigkeiten ausgeschlossen sind. Das Band darf nicht gespannt oder gezogen werden, keine Falten oder Wellen bilden und soll nicht aus saugfähigem oder öldurchtränktem Material bestehen. Jede Beanspruchung oder Bewegung während der Betonerhärtung ist zu vermeiden.

Siehe auch