Prüfalter: Unterschied zwischen den Versionen
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
|||
(5 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt) | |||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
auch: Nachweisalter<br /> | |||
Alter des [[Probekörper]]s im Augenblick der Prüfung.<br /> | Alter des [[Probekörper]]s im Augenblick der Prüfung.<br /> | ||
Für die Einstufung von Beton in [[Druckfestigkeitsklassen]] wird die an definierten Probekörpern im Alter von 28 Tagen ermittelte Druckfestigkeit als charakteristische Kenngröße zugrunde gelegt. In diesem Alter weisen zementgebundene Mörtel und Betone bereits einen hohen [[Hydratationsgrad]] auf und der Prüftag fällt auf den gleichen Wochentag wie der Herstelltag. Aber auch nach dem 28. Tag besitzt der Beton noch ein Erhärtungspotenzial, wodurch er [[Nacherhärten|nacherhärtet]], sofern er nicht vollständig austrocknet. <br /> | Für die Einstufung von Beton in [[Druckfestigkeitsklassen]] wird die an definierten Probekörpern im Alter von 28 Tagen ermittelte [[Druckfestigkeit]] als charakteristische Kenngröße zugrunde gelegt. In diesem Alter weisen zementgebundene Mörtel und Betone bereits einen hohen [[Hydratationsgrad]] auf und der Prüftag fällt auf den gleichen Wochentag wie der Herstelltag. Aber auch nach dem 28. Tag besitzt der Beton noch ein Erhärtungspotenzial, wodurch er [[Nacherhärten|nacherhärtet]], sofern er nicht vollständig austrocknet. <br /> | ||
Nur unter ganz bestimmten Randbedingungen darf das Prüfalter auf einen späteren Zeitpunkt, z.B. 56 oder 91 Tage, verschoben werden. Dies sind technisch eindeutig begründbare Fälle beschränkt, bei denen sich sonst erhebliche technische Nachteile ergeben würden (Beispiel: massige Bauteile / [[Hydratationswärme|Hydratationswärmeentwicklung]]). | Nur unter ganz bestimmten Randbedingungen darf das Prüfalter auf einen späteren Zeitpunkt, z.B. 56 oder 91 Tage, verschoben werden. Dies sind technisch eindeutig begründbare Fälle beschränkt, bei denen sich sonst erhebliche technische Nachteile ergeben würden (Beispiel: massige Bauteile / [[Hydratationswärme|Hydratationswärmeentwicklung]]). | ||
==Literatur== | ==Literatur== | ||
* | *[https://shop.verlagbt.de/expertenwissen-baustoffe/handbuch-der-betonpruefung.html Zimmer, U.; Wöhnl, U.; Breit, W.; Schäffel, P.: Handbuch der Betonprüfung. Verlag Bau+Technik, Erkrath 2021] | ||
* | *Breitenbücher, Rolf: Nachweisalter für die Einstufung von Beton in Festigkeitsklassen. beton 7+8/2010, S. 300 f | ||
[[Category:Baustoffprüfung]] | [[Category:Baustoffprüfung]] |
Aktuelle Version vom 28. Januar 2022, 13:19 Uhr
auch: Nachweisalter
Alter des Probekörpers im Augenblick der Prüfung.
Für die Einstufung von Beton in Druckfestigkeitsklassen wird die an definierten Probekörpern im Alter von 28 Tagen ermittelte Druckfestigkeit als charakteristische Kenngröße zugrunde gelegt. In diesem Alter weisen zementgebundene Mörtel und Betone bereits einen hohen Hydratationsgrad auf und der Prüftag fällt auf den gleichen Wochentag wie der Herstelltag. Aber auch nach dem 28. Tag besitzt der Beton noch ein Erhärtungspotenzial, wodurch er nacherhärtet, sofern er nicht vollständig austrocknet.
Nur unter ganz bestimmten Randbedingungen darf das Prüfalter auf einen späteren Zeitpunkt, z.B. 56 oder 91 Tage, verschoben werden. Dies sind technisch eindeutig begründbare Fälle beschränkt, bei denen sich sonst erhebliche technische Nachteile ergeben würden (Beispiel: massige Bauteile / Hydratationswärmeentwicklung).
Literatur
- Zimmer, U.; Wöhnl, U.; Breit, W.; Schäffel, P.: Handbuch der Betonprüfung. Verlag Bau+Technik, Erkrath 2021
- Breitenbücher, Rolf: Nachweisalter für die Einstufung von Beton in Festigkeitsklassen. beton 7+8/2010, S. 300 f