Fahrbahndecke: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Straßenoberbau.jpg|mini|gerahmt|Beispielhafter Aufbau einer Befestigung mit Betondecke außerhalb geschlossener
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Ortslage im klassifi zierten Straßenbau – Damm/Einschnitt]]
Ortslage im klassifizierten Straßenbau – Damm/Einschnitt]]
Der obere Bereich eines Straßenaufbaus, speziell der Abschluss des [[Oberbau]]s. Sie schützen die darunterliegenden Schichten vor Witterungseinflüssen und der Verkehrsbeanspruchung.<br />
Der oberste Konstruktionsteil eines Straßenaufbaus, speziell der Abschluss des [[Oberbau]]s. Die Fahrbahndecke nimmt die Belastungen aus Verkehr und Umwelteinflüssen unmittelbar auf und schützt die darunterliegenden Konstruktionsschichten vor Witterungseinflüssen.<br />
Gemäß [[RStO]] beträgt die Fahrbahndeckendicke je nach [[Belastungsklassen|Belastungsklasse]] 24 cm bis 27 cm.<br />
Gemäß [[RStO]] beträgt die Deckendicke einer Betonfahrbahndecke je nach [[Belastungsklassen|Belastungsklasse]] 24 cm bis 27 cm.<br />
Die Fahrbahndecke aus Beton kann [[einschichtig]] oder zweischichtig hergestellt werden. Beim zweischichtigen Aufbau wird die obere Schicht als [[Oberbeton]] und die untere Schicht als [[Unterbeton]] bezeichnet. Jede dieser Schichten kann [[Einlagig|ein- oder mehrlagig]] eingebaut werden.<br />
Die Fahrbahndecke aus Beton kann [[einschichtig]] oder zweischichtig hergestellt werden. Beim zweischichtigen Aufbau wird die obere Schicht als [[Oberbeton]] und die untere Schicht als [[Unterbeton]] bezeichnet. Jede dieser Schichten kann [[einlagig|ein- oder mehrlagig]] eingebaut werden. An [[Fahrbahndeckenbeton]]e werden besondere Anforderungen gestellt. <br />
Die Breite einer Fahrbahn richtet sich nach den [[Regelquerschnitt im Straßenbau|Regelquerschnitten im Straßenbau]].<br />
Die Breite einer Fahrbahn richtet sich nach den [[Regelquerschnitt im Straßenbau|Regelquerschnitten im Straßenbau]].<br />
Zur Vermeidung von wilden [[Risse|Rissen]] und zum Ausgleich der Längenänderung durch Abkühlung und Erwärmung ist die Fahrbahndecke aus Beton durch [[Fugen]] in einzelne Platten zu unterteilen. Dazu werden z.B. [[Scheinfugen]] als Sollbruchstellen eingeschnitten. Üblich sind bei Deckendicken von 27 bis 30 cm, Plattenlängen von 5,00 m und Plattenbreiten von 4,25 m.<br />
Zur Vermeidung von unplanmäßigen [[Risse|Rissen]] und zum Ausgleich der Längenänderung durch Abkühlung und Erwärmung ist die Fahrbahndecke aus Beton durch [[Fugen]] in einzelne Platten zu unterteilen. Dazu werden z.B. [[Scheinfugen]] als Sollbruchstellen eingeschnitten. Typische Plattengeometrien sind:
Bei Fahrbahndecken der Belastungsklassen BK100 bis BK1,8 sind stets Dübel im Bereich der Querfugen und Anker im Bereich der Längsfugen vorzusehen.
* Plattenbreiten im Hauptfahrstreifen von 4,0 bis 4,5 m bei einer typischen Plattenlänge für die Belastungsklassen Bk3,2 bis Bk100 von 5,0 m und für Bk0,3 bis Bk1,8 von 4,0 bis 4,5 m.
 
* Plattenbreiten im Hauptfahrstreifen von 3,0 bis 4,0 m bei einer typischen Plattenlänge bei allen Belastungsklassen von 4,0 m.
 
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Bei Fahrbahndecken der [[Belastungsklassen]] BK100 bis BK1,8 sind stets [[Dübel]] im Bereich der [[Querscheinfugen]] und [[Anker]] im Bereich der [[Längsfuge im Straßenbau|Längsfugen]] vorzusehen.<br>
Eine besondere, fugenlose Bauform ist die [[Durchgehend bewehrte Betonfahrbahn (DBBD)]].<br>
Als schnelle und dauerhafte Lösung zur Ertüchtigung schadhafter und unterdimensionierter Asphalt- oder (seltener) Betondecken kommt das sogenannte [[Whitetopping]] zum Einsatz.<br>
Die [[Griffigkeit]] einer Fahrbahndecke aus Beton ist bei der Herstellung durch den [[Gleitschalungsfertiger]] hinter dem [[Glätter]] zunächst gering. Eine ist daher eine Oberflächentexturierung zur Verbesserung der [[Anfangsgriffigkeit]] vorzunehmen.


==Literatur==
==Literatur==
*Ehrlich, Norbert / Hersel, Otmar: Straßenbau heute Heft 1: Betondecken. Verlag Bau+Technik, Düsseldorf 2010
*[https://shop.verlagbt.de/bauplanung-ausfuehrung/strassenbau-heute-betondecken.109.html Oesterheld, R.; Peck, M. ; Villaret, S.: Straßenbau heute Band 1: Betondecken. Verlag Bau+Technik, Düsseldorf 2018]
*[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/S2.pdf Zement-Merkblatt S2: Der Bau von Betonfahrbahndecken auf Straßen]


[[Category:Betonstraßenbau]]
[[Category:Betonstraßenbau]]

Aktuelle Version vom 20. Dezember 2023, 12:52 Uhr

Beispielhafter Aufbau einer Befestigung mit Betondecke außerhalb geschlossener Ortslage im klassifizierten Straßenbau – Damm/Einschnitt

Der oberste Konstruktionsteil eines Straßenaufbaus, speziell der Abschluss des Oberbaus. Die Fahrbahndecke nimmt die Belastungen aus Verkehr und Umwelteinflüssen unmittelbar auf und schützt die darunterliegenden Konstruktionsschichten vor Witterungseinflüssen.
Gemäß RStO beträgt die Deckendicke einer Betonfahrbahndecke je nach Belastungsklasse 24 cm bis 27 cm.
Die Fahrbahndecke aus Beton kann einschichtig oder zweischichtig hergestellt werden. Beim zweischichtigen Aufbau wird die obere Schicht als Oberbeton und die untere Schicht als Unterbeton bezeichnet. Jede dieser Schichten kann ein- oder mehrlagig eingebaut werden. An Fahrbahndeckenbetone werden besondere Anforderungen gestellt.
Die Breite einer Fahrbahn richtet sich nach den Regelquerschnitten im Straßenbau.
Zur Vermeidung von unplanmäßigen Rissen und zum Ausgleich der Längenänderung durch Abkühlung und Erwärmung ist die Fahrbahndecke aus Beton durch Fugen in einzelne Platten zu unterteilen. Dazu werden z.B. Scheinfugen als Sollbruchstellen eingeschnitten. Typische Plattengeometrien sind:

  • Plattenbreiten im Hauptfahrstreifen von 4,0 bis 4,5 m bei einer typischen Plattenlänge für die Belastungsklassen Bk3,2 bis Bk100 von 5,0 m und für Bk0,3 bis Bk1,8 von 4,0 bis 4,5 m.
  • Plattenbreiten im Hauptfahrstreifen von 3,0 bis 4,0 m bei einer typischen Plattenlänge bei allen Belastungsklassen von 4,0 m.


Bei Fahrbahndecken der Belastungsklassen BK100 bis BK1,8 sind stets Dübel im Bereich der Querscheinfugen und Anker im Bereich der Längsfugen vorzusehen.
Eine besondere, fugenlose Bauform ist die Durchgehend bewehrte Betonfahrbahn (DBBD).
Als schnelle und dauerhafte Lösung zur Ertüchtigung schadhafter und unterdimensionierter Asphalt- oder (seltener) Betondecken kommt das sogenannte Whitetopping zum Einsatz.
Die Griffigkeit einer Fahrbahndecke aus Beton ist bei der Herstellung durch den Gleitschalungsfertiger hinter dem Glätter zunächst gering. Eine ist daher eine Oberflächentexturierung zur Verbesserung der Anfangsgriffigkeit vorzunehmen.

Literatur