Porenbeton: Unterschied zwischen den Versionen

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Porenbeton ist die Bezeichnung für werksgefertigten Porenbeton (DIN EN 771-4 und DIN V 20000-404, DIN V 4165-100, DIN 4166).
frühere Bezeichnungen: Gasbeton; Leichtkalkbeton<br />
Dieser Porenbeton hat eine überwiegend geschlossenzellige Struktur mit [[Poren]] von 0,5 bis 1,5 mm Größe. Er wird unbewehrt, z. B. für [[Mauerwerk]], oder bewehrt, z. B. für Wandtafeln und Deckenplatten, hergestellt. Seine wichtigsten Ausgangsstoffe sind feingemahlener [[Quarzsand]], [[Kalk|Branntkalk]] und/oder [[Zement]], Wasser und ein Porosierungsmittel, z. B. z. B. [[Aluminium|Aluminiumpulver]], Calciumcarbid oder Wasserstoffsuperoxid. Ist [[Bewehrung]] notwendig, besteht diese aus korrosionsgeschützten [[Betonstahlmatten]].  
Porenbeton ist die Bezeichnung für werksgefertigten Porenbeton (DIN EN 771-4 und DIN 20000-404).
Das Rohstoffgemisch wird in Formen gegossen. Durch Reaktion des Porosierungsmittels mit Kalk und Wasser entsteht Wasserstoff, der Porenbildung bewirkt. Nach dem Ansteifen kann der Rohblock mit Stahldrähten geschnitten werden. Es folgt eine Dampfhärtung von 6 bis 12 Stunden in Autoklaven (Härtekesseln) bei 190 °C und einem Druck von 12 bar. Danach sind die Bauteile einsatzbereit. Sie bieten dem Verwender eine gute Kombination von geringem Gewicht ([[Rohdichte]] 350 bis 1.000 kg/m³), Festigkeit (2 bis 8 N/mm²) und [[Wärmeleitfähigkeit]] (ab 0,09 W/(m•K)). Er ist durch Fräsen, Bohren und Nageln leicht zu bearbeiten.
Dieser Porenbeton hat eine überwiegend geschlossenzellige Struktur mit [[Poren]] von 0,5 bis 1,5 mm Größe und weist eine geringe [[Wärmeleitfähigkeit]] auf. Er wird [[Unbewehrter Beton|unbewehrt]], z. B. für [[Mauerwerk]], oder [[Bewehrung|bewehrt]], z. B. für Wandtafeln und Deckenplatten, hergestellt. <br />
Seine wichtigsten Ausgangsstoffe sind feingemahlener [[Quarzsand]], [[Calciumoxid|Branntkalk]] und/oder [[Zement]], Wasser und ein Porosierungsmittel, z. B. [[Aluminium|Aluminiumpulver]], Calciumcarbid oder Wasserstoffsuperoxid. Ist [[Bewehrung]] notwendig, besteht diese aus korrosionsgeschützten [[Betonstahlmatten]]. <br />
Das Rohstoffgemisch wird in Formen gegossen. Durch Reaktion des Porosierungsmittels mit Kalk und Wasser entsteht Wasserstoff, der Porenbildung bewirkt. Nach dem Ansteifen kann der Rohblock mit Stahldrähten geschnitten werden. Es folgt eine Dampfhärtung von 6 bis 12 Stunden in Autoklaven (Härtekesseln) bei 190 °C und einem Druck von 12 bar. Danach sind die Bauteile einsatzbereit. Sie bieten dem Verwender eine gute Kombination von geringem Gewicht ([[Rohdichte]] 250 bis 1.000 kg/m³), Festigkeit (2 bis 8 N/mm²) und [[Wärmeleitfähigkeit]] (ab 0,07 W/(m•K)). Er ist durch Fräsen, Bohren und Nageln leicht zu bearbeiten.
 
== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
*[[Leichtbeton]]
*[[Leichtbeton]]
== Literatur ==
*[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/B13.pdf Zement-Merkblatt B13: Leichtbeton]

Aktuelle Version vom 12. August 2020, 08:43 Uhr

frühere Bezeichnungen: Gasbeton; Leichtkalkbeton
Porenbeton ist die Bezeichnung für werksgefertigten Porenbeton (DIN EN 771-4 und DIN 20000-404). Dieser Porenbeton hat eine überwiegend geschlossenzellige Struktur mit Poren von 0,5 bis 1,5 mm Größe und weist eine geringe Wärmeleitfähigkeit auf. Er wird unbewehrt, z. B. für Mauerwerk, oder bewehrt, z. B. für Wandtafeln und Deckenplatten, hergestellt.
Seine wichtigsten Ausgangsstoffe sind feingemahlener Quarzsand, Branntkalk und/oder Zement, Wasser und ein Porosierungsmittel, z. B. Aluminiumpulver, Calciumcarbid oder Wasserstoffsuperoxid. Ist Bewehrung notwendig, besteht diese aus korrosionsgeschützten Betonstahlmatten.
Das Rohstoffgemisch wird in Formen gegossen. Durch Reaktion des Porosierungsmittels mit Kalk und Wasser entsteht Wasserstoff, der Porenbildung bewirkt. Nach dem Ansteifen kann der Rohblock mit Stahldrähten geschnitten werden. Es folgt eine Dampfhärtung von 6 bis 12 Stunden in Autoklaven (Härtekesseln) bei 190 °C und einem Druck von 12 bar. Danach sind die Bauteile einsatzbereit. Sie bieten dem Verwender eine gute Kombination von geringem Gewicht (Rohdichte 250 bis 1.000 kg/m³), Festigkeit (2 bis 8 N/mm²) und Wärmeleitfähigkeit (ab 0,07 W/(m•K)). Er ist durch Fräsen, Bohren und Nageln leicht zu bearbeiten.

Siehe auch

Literatur