Betondeckung: Unterschied zwischen den Versionen

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der [[Bewehrung]]
der [[Bewehrung]]


[[Datei:Betondeckung.jpg|mini|gerahmt|Maße der erforderlichen Betondeckung]][[Datei:BetondeckungGrafik.jpg|mini|gerahmt|Grafische Darstellung der Betondeckung]]Betondeckung ist in DIN EN 1992-1-1 definiert als Abstand zwischen der Oberfläche eines [[Bewehrung]]sstabes, den [[Spannglieder]]n bei Vorspannung mit sofortigen Verbund oder der [[Hüllrohre]] von [[Spannglieder]]n bei [[Vorspannung mit nachträglichem Verbund]] und der nächstgelegenen Betonoberfläche. Auf den Bewehrungszeichnungen sollte das Verlegemaß der Bewehrung c<sub>v</sub>, das sich aus dem Nennmaß der Betondeckung c<sub>nom</sub> ableitet, sowie das [[Vorhaltemaß]] Δc<sub>dev</sub> der Betondeckung angegeben werden.<br>Eine ausreichende Betondeckung ist erforderlich, um die [[Bewehrung]] vor [[Korrosion]] ([[passiver Korrosionsschutz]]) und Brandeinwirkung zu schützen und um die Einleitung von Zugkräften aus dem Beton in den Bewehrungsstahl sicherzustellen. Mindestmaße für die Betondeckung richten sich nach den [[Expositionsklassen]], nach dem Stabdurchmesser der Bewehrung sowie nach der geforderten [[Feuerwiderstandsdauer]].
[[Datei:Betondeckung.jpg|mini|gerahmt|Maße der erforderlichen Betondeckung]][[Datei:BetondeckungGrafik.jpg|mini|gerahmt|Grafische Darstellung der Betondeckung]]
[[Datei:BetondeckungWerte.jpg|mini|Werte c<sub>nom</sub> in Abhängigkeit von Expositionsklasse und Stabdurchmesser]]
Die Betondeckung ist in DIN EN 1992-1-1 definiert als Abstand zwischen der Oberfläche eines [[Bewehrung]]sstabs, den [[Spannglieder]]n bei Vorspannung mit sofortigen Verbund oder der [[Hüllrohre]] von [[Spannglieder]]n bei [[Vorspannung mit nachträglichem Verbund]] und der nächstgelegenen Betonoberfläche. Eine ausreichende Betondeckung ist erforderlich, um die [[Bewehrung]] vor [[Bewehrungskorrosion|Korrosion]] ([[passiver Korrosionsschutz]]) und Brandeinwirkung zu schützen und um die Einleitung von Zugkräften aus dem Beton in den [[Bewehrung|Bewehrungsstahl]] sicherzustellen ([[Verbund]]). Die Mindestmaße für die Betondeckung richten sich dementsprechend nach den [[Expositionsklassen]], nach dem Stabdurchmesser der Bewehrung sowie nach der geforderten [[Feuerwiderstandsdauer]].<br />
Die Mindestbetondeckung c<sub>min</sub> ist am erhärteten Bauteil einzuhalten und setzt sich aus folgenden Einzelanforderungen zusammen:
* ausreichender [[Verbund]] zwischen [[Bewehrung]] und Beton <br />→ Forderung c<sub>min</sub> ≥ c<sub>min,b</sub><br />c<sub>min,b</sub> entspricht bei:<br />- Bewehrungsstabstahl dem Stabdurchmesser,<br />- Stabbündeln dem Vergleichsdurchmesser.
* Dauerhaftigkeit durch ausreichenden [[Bewehrungskorrosion|Korrosionschutz]] der [[Bewehrung]]<br />→  Forderung c<sub>min</sub> ≥  c<sub>min,dur</sub> + Δc<sub>dur,γ</sub> − Δc<sub>dur,st</sub> − Δc<sub>dur,add</sub><br />Δc<sub>dur,γ</sub> siehe Tabellen<br />Positiv wirkender Maßnahmen reduzieren c<sub>min</sub> (Nichtrostende Stähle: Δc<sub>dur,st</sub> / Zusätzliche Schutzmaßnahmen: Δc<sub>dur,add</sub>).
Der jeweils höhere Wert aus den Einzelanforderungen ist maßgebend. c<sub>min</sub> muss aber immer mindestens 10 mm betragen.<br />
Das Nennmaß der Betondeckung c<sub>nom</sub> als Planungsmaß ergibt sich aus der Mindestbetondeckung c<sub>min</sub> erhöht um [[Vorhaltemaß]] Δc<sub>dev</sub> zu:<br />
:c<sub>nom</sub> = c<sub>min</sub> + Δc<sub>dev</sub><br />
Das Verlegemaß der Bewehrung c<sub>v</sub> leitet sich aus dem Nennmaß der Betondeckung c<sub>nom</sub> ab und ist so festzulegen, dass das Nennmaß der Betondeckung c<sub>nom</sub> bei allen Bewehrungselemente eingehalten wird (c<sub>v</sub> ≥ c<sub>nom</sub>). Das Verlegemaß c<sub>v</sub> ist auch maßgeblich für die Ermittlung der statischen Nutzhöhe eines Stahlbetonbauteils.<br />
Auf den Bewehrungszeichnungen sollten gemäß DIN EN 1992-1-1/NA das Verlegemaß der Bewehrung c<sub>v</sub> sowie das [[Vorhaltemaß]] Δc<sub>dev</sub> der Betondeckung angegeben werden.<br>
Der [http://shop.verlagbt.de/bauplanung-ausfuehrung/bauteilkatalog.101.html Bauteilkatalog] ist eine Planungshilfe, in der Bauteilen die [[Expositionsklassen|Expositionsklasse]], die [[Feuchtigkeitsklasse]], die [[Druckfestigkeitsklassen|Mindestdruckfestigkeitsklasse]], die Mindestbetondeckung und die [[Überwachungsklassen|Überwachungsklasse]] zugeordnet werden.


== Literatur ==
== Literatur ==
*[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/B9.pdf Zement-Merkblatt B9: Expositionsklassen für Betonbauteile im Geltungsbereich des EC2]
*[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/B9.pdf Zement-Merkblatt B9: Expositionsklassen für Betonbauteile im Geltungsbereich des EC2]
*[https://betonshop.de/bauteilkatalog Peck, Martin; Pickhardt, Roland; Richter, Thomas: Bauteilkatalog - Planungshilfe für dauerhafte Betonbauteile. Verlag Bau+Technik GmbH, Erkrath 2016]
[[Category:Bewehrung]]

Aktuelle Version vom 28. Januar 2022, 12:41 Uhr

der Bewehrung

Maße der erforderlichen Betondeckung
Grafische Darstellung der Betondeckung
Werte cnom in Abhängigkeit von Expositionsklasse und Stabdurchmesser

Die Betondeckung ist in DIN EN 1992-1-1 definiert als Abstand zwischen der Oberfläche eines Bewehrungsstabs, den Spanngliedern bei Vorspannung mit sofortigen Verbund oder der Hüllrohre von Spanngliedern bei Vorspannung mit nachträglichem Verbund und der nächstgelegenen Betonoberfläche. Eine ausreichende Betondeckung ist erforderlich, um die Bewehrung vor Korrosion (passiver Korrosionsschutz) und Brandeinwirkung zu schützen und um die Einleitung von Zugkräften aus dem Beton in den Bewehrungsstahl sicherzustellen (Verbund). Die Mindestmaße für die Betondeckung richten sich dementsprechend nach den Expositionsklassen, nach dem Stabdurchmesser der Bewehrung sowie nach der geforderten Feuerwiderstandsdauer.
Die Mindestbetondeckung cmin ist am erhärteten Bauteil einzuhalten und setzt sich aus folgenden Einzelanforderungen zusammen:

  • ausreichender Verbund zwischen Bewehrung und Beton
    → Forderung cmin ≥ cmin,b
    cmin,b entspricht bei:
    - Bewehrungsstabstahl dem Stabdurchmesser,
    - Stabbündeln dem Vergleichsdurchmesser.
  • Dauerhaftigkeit durch ausreichenden Korrosionschutz der Bewehrung
    → Forderung cmin ≥ cmin,dur + Δcdur,γ − Δcdur,st − Δcdur,add
    Δcdur,γ siehe Tabellen
    Positiv wirkender Maßnahmen reduzieren cmin (Nichtrostende Stähle: Δcdur,st / Zusätzliche Schutzmaßnahmen: Δcdur,add).

Der jeweils höhere Wert aus den Einzelanforderungen ist maßgebend. cmin muss aber immer mindestens 10 mm betragen.
Das Nennmaß der Betondeckung cnom als Planungsmaß ergibt sich aus der Mindestbetondeckung cmin erhöht um Vorhaltemaß Δcdev zu:

cnom = cmin + Δcdev

Das Verlegemaß der Bewehrung cv leitet sich aus dem Nennmaß der Betondeckung cnom ab und ist so festzulegen, dass das Nennmaß der Betondeckung cnom bei allen Bewehrungselemente eingehalten wird (cv ≥ cnom). Das Verlegemaß cv ist auch maßgeblich für die Ermittlung der statischen Nutzhöhe eines Stahlbetonbauteils.
Auf den Bewehrungszeichnungen sollten gemäß DIN EN 1992-1-1/NA das Verlegemaß der Bewehrung cv sowie das Vorhaltemaß Δcdev der Betondeckung angegeben werden.
Der Bauteilkatalog ist eine Planungshilfe, in der Bauteilen die Expositionsklasse, die Feuchtigkeitsklasse, die Mindestdruckfestigkeitsklasse, die Mindestbetondeckung und die Überwachungsklasse zugeordnet werden.

Literatur