Erdfeuchter Beton: Unterschied zwischen den Versionen

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In der Betontechnologie wird allgemein ein Beton [[Konsistenz|steifer Konsistenz]] mit einem [[Wasserzementwert]] ≤ 0,40 als erdfeuchter Beton bezeichnet, ohne genauer eingegrenzt zu werden. Die Estrichnorm DIN EN 13318 definiert "Erdfeucht" im Absatz 5.1: Konsistenz des frischen Estrichmörtels mit einem Flüssigkeitsgehalt, der gerade noch eine [[Verdichten|Verdichtung]] ermöglicht.<br />
In der Betontechnologie wird allgemein ein Beton [[Konsistenz|steifer Konsistenz]] mit einem [[Wasserzementwert]] ≤ 0,40 als erdfeuchter Beton bezeichnet, ohne genauer eingegrenzt zu werden. Die Estrichnorm DIN EN 13318 definiert "Erdfeucht" im Absatz 5.1: Konsistenz des frischen Estrichmörtels mit einem Flüssigkeitsgehalt, der gerade noch eine [[Verdichten|Verdichtung]] ermöglicht.<br />
Ursprünglich kommt der Ausdruck aus der Ingenieurgeologie und wird hier mit dem optimalen [[Wassergehalt]] gleichgesetzt: Dies ist der Wassergehalt, bei dem eine maximale Verdichtung eines bindigen Bodens möglich ist. Der optimale Wassergehalt wird im [[Proctor-Versuch]] ermittelt.
Ursprünglich kommt der Ausdruck aus der Ingenieurgeologie und wird hier mit dem optimalen [[Wassergehalt]] gleichgesetzt: Dies ist der Wassergehalt, bei dem eine maximale Verdichtung eines bindigen Bodens möglich ist. Der optimale Wassergehalt wird im [[Proctor-Versuch]] ermittelt.<br />
Von Bedeutung in der Betontechnologie ist der Begriff "erdfeucht" im Zusammenhang mit dem [[Frost-Widerstand|Frost- und Frost-Taumittel-Widerstand]]. Bei erdfeuchten Betonen sind [[Luftporenbildner]] im Allgemeinen wenig wirksam, sie können aber dennoch auch ohne LP-Zusatz einen hohen Frost- und Frost-Taumittel-Widerstand aufweisen. Dazu sollten [[Korngrößenverteilung]] der [[Gesteinskörnung]] und der [[Mehlkorngehalt]] so gewählt werden, dass ein möglichst dichtes [[Betongefüge]] ([[Fuller-Kurve]]) entsteht. Der [[Zementgehalt]] sollte hoch und der [[Wasserzementwert]] unter 0,40 liegen. Der Beton muss vollständig [[verdichten|verdichtet]] und mindestens sieben Tage feucht gehalten werden. DIN EN 206-1/DIN 1045-2 erlauben es, einen Beton, der diesen Anforderungen entspricht, für die Expositionsklasse XF4 ohne Zugabe von Luftporenbildner herzustellen.
 
==Literatur==
*[http://shop.verlagbt.de/expertenwissen-baustoffe/zement.html Locher, Friedrich W.: Zement – Grundlagen der Herstellung und Verwendung. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2000]

Aktuelle Version vom 3. Januar 2018, 14:11 Uhr

In der Betontechnologie wird allgemein ein Beton steifer Konsistenz mit einem Wasserzementwert ≤ 0,40 als erdfeuchter Beton bezeichnet, ohne genauer eingegrenzt zu werden. Die Estrichnorm DIN EN 13318 definiert "Erdfeucht" im Absatz 5.1: Konsistenz des frischen Estrichmörtels mit einem Flüssigkeitsgehalt, der gerade noch eine Verdichtung ermöglicht.
Ursprünglich kommt der Ausdruck aus der Ingenieurgeologie und wird hier mit dem optimalen Wassergehalt gleichgesetzt: Dies ist der Wassergehalt, bei dem eine maximale Verdichtung eines bindigen Bodens möglich ist. Der optimale Wassergehalt wird im Proctor-Versuch ermittelt.
Von Bedeutung in der Betontechnologie ist der Begriff "erdfeucht" im Zusammenhang mit dem Frost- und Frost-Taumittel-Widerstand. Bei erdfeuchten Betonen sind Luftporenbildner im Allgemeinen wenig wirksam, sie können aber dennoch auch ohne LP-Zusatz einen hohen Frost- und Frost-Taumittel-Widerstand aufweisen. Dazu sollten Korngrößenverteilung der Gesteinskörnung und der Mehlkorngehalt so gewählt werden, dass ein möglichst dichtes Betongefüge (Fuller-Kurve) entsteht. Der Zementgehalt sollte hoch und der Wasserzementwert unter 0,40 liegen. Der Beton muss vollständig verdichtet und mindestens sieben Tage feucht gehalten werden. DIN EN 206-1/DIN 1045-2 erlauben es, einen Beton, der diesen Anforderungen entspricht, für die Expositionsklasse XF4 ohne Zugabe von Luftporenbildner herzustellen.

Literatur