Regelsieblinie: Unterschied zwischen den Versionen
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* Die Oberfläche der [[Gesteinskörnung]] soll möglichst klein, um den zur Umhüllung der Körner benötigten [[Zementgehalt]] gering halten zu können. <br /> | * Die Oberfläche der [[Gesteinskörnung]] soll möglichst klein, um den zur Umhüllung der Körner benötigten [[Zementgehalt]] gering halten zu können. <br /> | ||
Die größte Packungsdichte mit den kleinsten Hohlräumen entsteht bei Korngemischen mit verschiedenen [[Korngröße|Korngrößen]] in einem bestimmten Mischungsverhältnis zueinander. Große Körner haben im Verhältnis zu ihrem Volumen eine kleinere Oberfläche als kleine Körner. Die bekannteste [[Idealsieblinie]], die beide Forderungen optimal erfüllt, wurde von den Amerikanern [[Fuller, William Barnard|William B. Fuller]] und [[Thompson, Sanford Eleazer|Sanford E. Thompson]] ([[Fuller-Kurve]]) entwickelt. Sie umfasst alle Feststoffe im Beton, auch den Zement.<br /> | |||
Stattdessen werden in DIN 1045-2 modifizierte Fuller-Kurven als Regelsieblinien für [[Korngemisch]]e mit [[Größtkorn]] 8 mm, 16 mm, 32 mm und 63 mm vorgegeben. Unabhängig vom [[Größtkorn]] wird einheitlich die untere (grobe) Regelsieblinie mit A, die mittlere mit B und die obere (feine) Regelsieblinie mit C bezeichnet. Das jeweilige [[Größtkorn]] ist als Beiwert angegeben. | Stattdessen werden in DIN 1045-2 modifizierte Fuller-Kurven als Regelsieblinien für [[Korngemisch]]e mit [[Größtkorn]] 8 mm, 16 mm, 32 mm und 63 mm vorgegeben. Unabhängig vom [[Größtkorn]] wird einheitlich die untere (grobe) Regelsieblinie mit A, die mittlere mit B und die obere (feine) Regelsieblinie mit C bezeichnet. Das jeweilige [[Größtkorn]] ist als Beiwert angegeben. | ||
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Version vom 2. April 2016, 22:26 Uhr
Die Kornzusammensetzung eines Korngemisches kann mit einer Sieblinie gekennzeichnet werden.
Die Betontechnologie fordert vom Kornaufbau eines Korngemisches die Erfüllung zweier Aufgaben:
- Der Kornaufbau soll ein dichtes Korngerüst ergeben, bei dem der Leimanspruch zum Ausfüllen der Zwischenräume zwischen der Gesteinskörnung gering ist.
- Die Oberfläche der Gesteinskörnung soll möglichst klein, um den zur Umhüllung der Körner benötigten Zementgehalt gering halten zu können.
Die größte Packungsdichte mit den kleinsten Hohlräumen entsteht bei Korngemischen mit verschiedenen Korngrößen in einem bestimmten Mischungsverhältnis zueinander. Große Körner haben im Verhältnis zu ihrem Volumen eine kleinere Oberfläche als kleine Körner. Die bekannteste Idealsieblinie, die beide Forderungen optimal erfüllt, wurde von den Amerikanern William B. Fuller und Sanford E. Thompson (Fuller-Kurve) entwickelt. Sie umfasst alle Feststoffe im Beton, auch den Zement.
Stattdessen werden in DIN 1045-2 modifizierte Fuller-Kurven als Regelsieblinien für Korngemische mit Größtkorn 8 mm, 16 mm, 32 mm und 63 mm vorgegeben. Unabhängig vom Größtkorn wird einheitlich die untere (grobe) Regelsieblinie mit A, die mittlere mit B und die obere (feine) Regelsieblinie mit C bezeichnet. Das jeweilige Größtkorn ist als Beiwert angegeben.
Zwischen diesen Regelsieblinien befinden sich die Sieblinienbereiche.
Literatur
- Zement-Merkblatt B2: Gesteinskörnungen für Normalbeton
- Weber, Robert; Riechers, Hans-Joachim: Kies und Sand für Beton. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2003