Portlandkalksteinzement: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 12. Januar 2016, 14:26 Uhr

Zementart mit den Hauptbestandteilen Portlandzementklinker und Kalkstein L oder LL
Der Kalkstein als Hauptbestandteil des Portlandkalksteinzements wirkt in erster Linie physikalisch als Füller, der die Zwischenräume in der Packung der Zementpartikel auszufüllt und so den Aufbau eines dichten Zementsteingefüges und die Festigkeitsbildung fördert.
Da Kalkstein wesentlich leichter mahlbar ist als Portlandzementklinker und Hüttensand, reichern sich beim gemeinsamen Mahlen die Kalksteinpartikel im Feinkornbereich an und liefern so vor allem den Korngrößenanteil, der in der Korngrößenverteilung des Klinker- und Hüttensandanteils nur in geringer Menge vorhanden ist.
Die Reduzierung des Volumenanteils des Zwischenraums vermindert im Allgemeinen den Wasserbedarf zum Erreichen einer bestimmten Verarbeitbarkeit und verbessert das Wasserrückhaltevermögen.
Das Calciumcarbonat des Kalksteins kann auch in Gegenwart von Wasser mit dem Tricalciumaluminat des Zements reagieren und die Hydratationsreaktionen fördern. Aus Gründen des Frostwiderstand werden an Kalkstein als Hauptbestandteil von Zement folgende Anforderungen gestellt:

  • Der CaCO3-Gehalt muss mindestens 75 M.-% betragen.
  • Als Maß für den Tongehalt darf die Methylenblau-Adsorption 1,20 M.-% nicht übersteigen.
  • Der Gesamtgehalt an organisch gebundenem Kohlenstoff (TOC, Total Organic Carbon) darf bei LL nicht größer als 0,20 M.-%, bei L nicht größer als 0,50 M.-% sein.

Literatur

  • Locher, Friedrich W.: Zement – Grundlagen der Herstellung und Verwendung. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2000
  • Lukas, Robert: Portlandkalksteinzement für Brückenkappen. In: beton 4-1997, S. 210