Kleben von Beton: Unterschied zwischen den Versionen

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Verbinden eines Betonkörpers mit einem zweiten oder mit Bauteilen aus einem anderen Material (z. B. [[Stahl]], Karbon etc.) mit Hilfe eines Klebstoffes. Die Festigkeit einer durch Verkleben hergestellten Verbindung hängt sowohl von den Grenzflächenkräften (Adhäsion) zwischen den zu verklebenden Bauteilen als auch von der inneren Festigkeit ([[Kohäsion]]) des Klebers ab. Im Betonbau werden als Kleber nahezu ausschließlich Zweikomponenten-[[Epoxidharze]] verwendet, die (im Unterschied zu den "Haftklebern") zu den sogenannten "Festklebern" zählen. Bei vorschriftsmäßiger Vorbereitung der Klebeflächen ([[Beton]]: gesandstrahlt, [[Stahl]]: entrostet nach Reinheitsgrad Sa 3) ist ein Festkleberfilm i. d. R. so fest am Untergrund verankert, dass eher einer der Werkstoffe reißt als die Klebung. Klebeverbindungen sind allerdings nur innerhalb bestimmter Grenzen temperaturbeständig. Insbesondere im Brandfall muss mit ihrem Versagen gerechnet werden.
Verbinden eines Betonkörpers mit einem zweiten oder mit Bauteilen aus einem anderen Material (z. B. zur Verstärkung mit [[Geklebte Bewehrung|geklebter Bewehrung]]) mit Hilfe eines Klebstoffs. <br />
Die Festigkeit einer durch Verkleben hergestellten Verbindung hängt sowohl von den Grenzflächenkräften (Adhäsion) zwischen den zu verklebenden Bauteilen als auch von der inneren Festigkeit ([[Kohäsion]]) des Klebers ab. Im Betonbau werden als Kleber nahezu ausschließlich Zweikomponenten-[[Epoxidharze]] verwendet, die (im Unterschied zu den "Haftklebern") zu den sogenannten "Festklebern" zählen. Bei vorschriftsmäßiger Vorbereitung der Klebeflächen ([[Beton]]: gesandstrahlt, [[Stahl]]: entrostet nach Reinheitsgrad Sa 3) ist ein Festkleberfilm i. d. R. so fest am Untergrund verankert, dass eher einer der Werkstoffe reißt als die Klebung. Klebeverbindungen sind allerdings nur innerhalb bestimmter Grenzen temperaturbeständig. Insbesondere im Brandfall muss mit ihrem Versagen gerechnet werden.
Die Klebefugen zwischen zwei Betonbauteilen werden in den Bereichen, in denen Schubkräfte übertragen werden, mit einer feinen Verzahnung - ähnlich der Keilzinkung im Holzleimbau - ausgeführt.

Aktuelle Version vom 31. Juli 2015, 15:35 Uhr

Verbinden eines Betonkörpers mit einem zweiten oder mit Bauteilen aus einem anderen Material (z. B. zur Verstärkung mit geklebter Bewehrung) mit Hilfe eines Klebstoffs.
Die Festigkeit einer durch Verkleben hergestellten Verbindung hängt sowohl von den Grenzflächenkräften (Adhäsion) zwischen den zu verklebenden Bauteilen als auch von der inneren Festigkeit (Kohäsion) des Klebers ab. Im Betonbau werden als Kleber nahezu ausschließlich Zweikomponenten-Epoxidharze verwendet, die (im Unterschied zu den "Haftklebern") zu den sogenannten "Festklebern" zählen. Bei vorschriftsmäßiger Vorbereitung der Klebeflächen (Beton: gesandstrahlt, Stahl: entrostet nach Reinheitsgrad Sa 3) ist ein Festkleberfilm i. d. R. so fest am Untergrund verankert, dass eher einer der Werkstoffe reißt als die Klebung. Klebeverbindungen sind allerdings nur innerhalb bestimmter Grenzen temperaturbeständig. Insbesondere im Brandfall muss mit ihrem Versagen gerechnet werden. Die Klebefugen zwischen zwei Betonbauteilen werden in den Bereichen, in denen Schubkräfte übertragen werden, mit einer feinen Verzahnung - ähnlich der Keilzinkung im Holzleimbau - ausgeführt.