Bewehrungskorrosion: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 29. Juni 2015, 15:06 Uhr
Stahl wird in Gegenwart von Wasser und Kohlensäure stark angegriffen und bildet das leicht abblätternde Eisenoxid, den Rost, der ungefähren Zusammensetzung 2Fe2O3 x Fe(OH)3. Entscheidend für den Vorgang ist das Vorhandensein von Kohlensäure, wodurch sich zunächst Eisen(II)-Karbonat bildet, das gut löslich ist. Durch Wasseraufnahme und Oxidation infolge Luftsauerstoff entsteht Eisen(III)-hydroxid. Dieses spaltet teilweise Wasser ab und geht in Rost über. Rostbildung ist mit Volumenvergrößerung verbunden.
Bei Stahlbeton spielt die Korrosion der Bewehrung und der Schutz, den der Beton diesen Einlagen bietet, eine wichtige Rolle. Ist durch die oberflächennahe Schicht Luft und damit Kohlendioxid CO2 eingedrungen, so reagiert dieses mit dem Kalkhydrat des Zementsteins zu Calciumcarbonat (CaCO3), wobei das stark alkalische Milieu und damit der passive Korrosionsschutz erheblich reduziert wird (Carbonatisierung). Bei Zutritt von Feuchtigkeit bzw. Wasser und Sauerstoff korrodiert die Bewehrung.