Tunnelbau: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. Dezember 2014, 13:11 Uhr

Tunnelbauwerke sind unterirdische Verkehrsanlagen (Eisenbahn, Straßen, Schifffahrtskanäle, S- und U-Bahn). Sie unterscheiden sich von Stollen dadurch, dass die Tunnelröhre an beiden Seiten zutage tritt. Nach Art der Herstellung wird unterschieden in offene und geschlossene Bauweisen sowie in Bauweisen unter Wasser. Offene Bauweisen sind durch Baugruben gekennzeichnet, in denen die Tunnel von der Geländeoberfläche aus hergestellt werden. Geschlossene Bauweisen werden teilweise oder vollständig untertage ausgeführt. Hierzu zählt die sogenannte Deckelbauweise, bei der zunächst die Baugrubenwände und in einem nächsten Arbeitsgang die Tunneldecke - der Deckel - hergestellt werden. Erdaushub und Bau der Tunnelröhre aus Beton erfolgen im Schutze des Deckels.

Bei den Untertagebauweisen wird der Tunnel von Schächten oder Seitenstollen aus vorgetrieben in klassischen, bergmännischen Verfahren, im Schutz eines Schildes (Schildvortrieb), mit Teil- oder Vollschnittmaschinen, oder aber die Tunnelröhre wird mittels Hydraulikzylindern Stück für Stück durch das Erdreich vorgepresst. Bei diesen Bauweisen wird das anstehende Gebirge / der anstehende Boden an der Ortsbrust gelöst und weggeräumt (geschuttert), wenn erforderlich, der Ausbruch gesichert und die Tunnelröhre ausgebaut, z. B. Mit Tübbings.

Bei Ausführungen in offenem Wasser werden einzelne Tunnelabschnitte meist in einem Trockendock hergestellt, dann zur Einbaustelle eingeschwommen, dort auf die vorbereitete Gründung abgesenkt und miteinander verbunden. Bei allen Tunnelbauwerken kommt zur Sicherung überwiegend und beim Ausbau in der Regel Beton zum Einsatz. Dabei hat die Verwendung von wasserundurchlässigem Beton seit Beginn der sechziger Jahre zunehmend an Bedeutung gewonnen.

Siehe auch