Oktratverfahren: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. Dezember 2014, 13:09 Uhr

Das nach den Oktratwerken in Baarn in den Niederlanden benannte Verfahren besteht in einer Behandlung des Betons mit Kieselflusssäuregas. Nach der Behandlung widersteht der Beton weitgehend dem Angriff von Sulfaten und Säuren. Die Zug-, Druck- und Haftzugfestigkeit wird erhöht. Stahlbewehrungen werden nicht angegriffen, sondern geschützt. Ist der Beton porig, so bildet sich um die Bewehrung eine porzellanartige Schicht, die den Stahl auch gegen die Wirkung von Salzsäure und Chloriden unempfindlich macht. Beim Oktratverfahren wirkt das Kieselflusssäuregas (Siliziumtetrafluoridgas SiF4) unter Druck auf den Beton ein. Von der Größe des Druckes und der Dauer seiner Einwirkung hängt es ab, wie tief das Gas eindringt du wie dick die okratierte Schicht wird. Das Gas reagiert mit dem freien Kalkhydrat des Zementsteins und bildet unlösliches Calciumfluorid und gelförmige Kieselsäure. In der Umgebung der Stahleinlagen bildet sich eine Schutzschicht. Bei diesem Verfahren muss das Gas vollkommen trocken sein und das Alter des Betons darf nicht mehr als vier Wochen betragen. Da das Gas unter Druck eingepresst werden muss, lässt sich das Verfahren nur für Werkstücke mit begrenzten Abmessungen (Kanalrohre, Pfähle, Verkleidungsplatten usw.) oder für verschließbare Behälter anwenden.

Siehe auch