Nachverdichten: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. Dezember 2014, 13:09 Uhr
des Betons
Das Nachverdichten des Betons ist eine zusätzliche Maßnahme zur Steigerung oder Sicherung der geplanten Qualitätseigenschaften. Je nach Erstarrungsbeginn kann es nach einer Stunde und später erfolgen. Das Nachverdichten ist aber auf jeden Fall innerhalb eines Zeitraums durchzuführen, in dem der Beton noch verformbar ist. Dies ist zum Beispiel am bereits genannten Zusammenfließen (Schließen der Oberfläche) des Betons beim Herausziehen des Rüttlers erkennbar. Durch Nachrütteln werden Hohlräume, die sich unter waagerechten Bewehrungsstäben oder Aussparungen gebildet haben, geschlossen. Wasser- oder Lufteinschlüsse unter groben Gesteinskörnern, im Grenzbereich zwischen Frischbeton und Schalung oder in Unterschneidungsbereichen der Schalung, werden mobilisiert und ausgetrieben. So wird eine weitere Verdichtung des Betongefüges erreicht und die Bildung von Fehlstellen sowie die Rissneigung werden verringert. Vor allem schlanke, hohe und schnell betonierte Bauteile (z. B. Stützen und Wände) sollten im oberen Bereich nachverdichtet werden. Die Verwendung dünnerer Rüttelflaschen bei engeren Abständen kann ebenfalls sinnvoll sein. Das Nachverdichten waagerechter Betonflächen kann auch durch Verfahren der Oberflächenbearbeitung (Flügel- oder Scheibenglätter) erfolgen. Die Gefahr von Frühschwindrissen lässt sich auf diese Weise vermindern.