Portlandkompositzement: Unterschied zwischen den Versionen

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Portlandkompositzemente CEM II/A-M und CEM II/B-M nach DIN EN 197-1 bestehen aus den Hauptbestandteilen [[Zementklinker]] (mindestens 65 M.-%) sowie [[Hüttensand]], natürliches [[Puzzolane|Puzzolan]], [[Flugasche]], gebrannter [[Ölschiefer]] oder [[Kalkstein]] und bis zu 5 M.-% anderen Nebenbestandteilen.<br>
Portlandkompositzemente CEM II/A-M und CEM II/B-M nach DIN EN 197-1 bestehen aus den Hauptbestandteilen [[Zementklinker]] (K) (mindestens 65 M.-%) sowie [[Hüttensand]] (S), [[Puzzolane|Puzzolan]] (P, Q), [[Flugasche]] (V, W), [[Ölschiefer|gebrannter Schiefer]] (T) und/oder [[Kalkstein]] (L, LL) sowie bis zu 5 M.-% anderen Nebenbestandteilen.<br>
Portlandkompositzemente CEM II/C-M nach DIN EN 197-5 enthalten mindestens 50 % Zementklinker sowie [[Hüttensand]], natürliches [[Puzzolane|Puzzolan]], kieselsäurereiche [[Flugasche]], gebrannten [[Ölschiefer]] oder [[Kalkstein]] und bis zu 5 M.-% anderer Nebenbestandteile. Zemente nach DIN EN 197-5 dürfen vorerst nur mit Anwendungszulassung in Beton nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2 verwendet werden.
Aufgrund seines im Vergleich mit [[Portlandzement]] CEM I geringeren Anteils an [[Zementklinker]] spielt er eine wichtige Rolle bei der [[Dekarbonisierung von Zement und Beton]].<br>
Nach [2] können Portlandkompositzemente mit Hüttensand und Kalkstein (CEM II/B-M (S-LL)) nach den durchgeführten Untersuchungen in Beton für alle Expositionsklassen bezüglich carbonatisierungs- und chloridinduzierter Bewehrungskorrosion sowie Frostangriff mit und ohne Taumittel eingesetzt werden. Belegt wird das auch durch Einsätze in der Praxis [3].<br>
Portlandkompositzemente CEM II/C-M nach DIN EN 197-5 enthalten mindestens 50 % Zementklinker (K) sowie [[Hüttensand]] (S), natürliches [[Puzzolane|Puzzolan]] (P), kieselsäurereiche [[Flugasche]] (V), [[Ölschiefer|gebrannter Schiefer]] (T) und/oder [[Kalkstein]] (L, LL) sowie bis zu 5 M.-% anderer Nebenbestandteile. Zemente nach DIN EN 197-5 dürfen vorerst nur mit Anwendungszulassung in Beton nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2 verwendet werden.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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== Literatur ==
== Literatur ==
*[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/B1.pdf Zement-Merkblatt B1: Zemente und ihre Herstellung]
[1] [http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/B1.pdf Zement-Merkblatt B1: Zemente und ihre Herstellung]<br>
*Schulze, Simone Elisabeth: Zur Reaktivität von Steinkohlenflugaschen und ihrer Rolle bei der Hydratation flugaschehaltiger Zemente. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2014
[2] Müller, Christoph; Lang, Eberhard: Dauerhaftigkeit von Beton mit Portlandkalkstein- und Portlandkompositzementen CEM II-M (S-LL). In: [https://fwbau.verlagbt.de/eintrag/2-3-2005-131.html beton 3/2005, Seite 131f] und [https://fwbau.verlagbt.de/eintrag/2-4-2005-197.html beton 4/2005, Seite 197f] und [https://fwbau.verlagbt.de/eintrag/2-5-2005-266.html beton 5/2005, S. 266f]<br>
[3] [https://fwbau.verlagbt.de/eintrag/beton-4-2019-116.html Rothenbacher, Werner; Zimmermann, Heiko: CEM II-M-Zemente für nachhaltige Brückenbauwerke – (k)ein Widerspruch. In: beton 4/2019, Seite 116f]<br>
[4] [https://fwbau.verlagbt.de/eintrag/3-604-2014-.html Schulze, Simone Elisabeth: Zur Reaktivität von Steinkohlenflugaschen und ihrer Rolle bei der Hydratation flugaschehaltiger Zemente. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2014]


[[Category:Bindemittel]]
[[Category:Bindemittel]]

Version vom 12. Januar 2023, 11:25 Uhr

Zementarten nach DIN EN 197-1 sowie Sonderzemente VLH nach DIN EN 14216

Zementart nach DIN EN 197-1 und DIN EN 197-5
Portlandkompositzemente CEM II/A-M und CEM II/B-M nach DIN EN 197-1 bestehen aus den Hauptbestandteilen Zementklinker (K) (mindestens 65 M.-%) sowie Hüttensand (S), Puzzolan (P, Q), Flugasche (V, W), gebrannter Schiefer (T) und/oder Kalkstein (L, LL) sowie bis zu 5 M.-% anderen Nebenbestandteilen.
Aufgrund seines im Vergleich mit Portlandzement CEM I geringeren Anteils an Zementklinker spielt er eine wichtige Rolle bei der Dekarbonisierung von Zement und Beton.
Nach [2] können Portlandkompositzemente mit Hüttensand und Kalkstein (CEM II/B-M (S-LL)) nach den durchgeführten Untersuchungen in Beton für alle Expositionsklassen bezüglich carbonatisierungs- und chloridinduzierter Bewehrungskorrosion sowie Frostangriff mit und ohne Taumittel eingesetzt werden. Belegt wird das auch durch Einsätze in der Praxis [3].
Portlandkompositzemente CEM II/C-M nach DIN EN 197-5 enthalten mindestens 50 % Zementklinker (K) sowie Hüttensand (S), natürliches Puzzolan (P), kieselsäurereiche Flugasche (V), gebrannter Schiefer (T) und/oder Kalkstein (L, LL) sowie bis zu 5 M.-% anderer Nebenbestandteile. Zemente nach DIN EN 197-5 dürfen vorerst nur mit Anwendungszulassung in Beton nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2 verwendet werden.

Siehe auch

Literatur

[1] Zement-Merkblatt B1: Zemente und ihre Herstellung
[2] Müller, Christoph; Lang, Eberhard: Dauerhaftigkeit von Beton mit Portlandkalkstein- und Portlandkompositzementen CEM II-M (S-LL). In: beton 3/2005, Seite 131f und beton 4/2005, Seite 197f und beton 5/2005, S. 266f
[3] Rothenbacher, Werner; Zimmermann, Heiko: CEM II-M-Zemente für nachhaltige Brückenbauwerke – (k)ein Widerspruch. In: beton 4/2019, Seite 116f
[4] Schulze, Simone Elisabeth: Zur Reaktivität von Steinkohlenflugaschen und ihrer Rolle bei der Hydratation flugaschehaltiger Zemente. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2014