Zerkleinerungstechnik: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. Februar 2021, 11:45 Uhr
Bei der Zementherstellung müssen die natürlichen Ausgangstoffe nach der Gewinnung im Steinbruch gebrochen und aufbereitet werden. Der Portlandzementklinker muss nach dem Brennen auf die gewünschte Feinheit gemahlen werden.
Mühlen und Brecher werden im Normalfall über die angestrebte Korngröße des Fertigguts unterschieden. Von Mühlen spricht man, wenn das Fertiggut Korngrößen im Fein- oder Feinstbereich haben soll. Das Fertiggut von Brechern soll dagegen eher Korngrößen im groben bis mittleren Größenbereich erreichen.
Da bei der Zementherstellung eine möglichst große Mahlfeinheit erreicht werden soll, spricht man hier von Mühlen. Brecher werden bei der Zementherstellung nur im Steinbruch zur Zerkleinerung der Ausgangsstoffe eingesetzt.
Weiterhin unterscheidet man zwischen der Einzelkornzerkleinerung, bei der einzelne bzw. nur sehr wenige Partikel gleichzeitig beansprucht werden, und der Gutbettzerkleinerung, bei der ein Kollektiv von Partikeln zusammen beansprucht wird. Im idealen Fall, d. h. unter Laborbedingungen, ist die Einzelkornzerkleinerung energieeffizienter ist als die Beanspruchung eines Gutbetts. Dies beruht darauf, dass im Gutbett ein Teil der zugeführten Energie zum Verschieben und für eine Verformung der Körner ohne Bruchergebnis aufgebraucht wird. Großtechnisch weist aber die Gutbettzerkleinerung einen geringeren Energiebedarf auf. Außerdem können nur Brecher die Einzelkornzerkleinerung sehr gut umsetzen, im Bereich der industriellen Feinmahlung ist dies jedoch kaum möglich.