Klebriger Beton: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 22. Januar 2019, 13:50 Uhr
Unter einem klebrigen Beton versteht man einen Beton mit honigartiger Konsistenz, d. h. mit erhöhter Viskosität, der als Frischbeton intensiver z. B. an Mischerwandung und der Schalung haftet.
Vorteil ist ein gutes Zusammenhaltevermögen der Mischung.
Grund für diese "Klebrigkeit" ist meist ein niedriger Wasserzementwert bei erhöhtem Wasseranspruch durch Verwendung von:
- Zementen mit hohem Wasseranspruch
- hohen Mehlkorn- und Feinstsandgehalten
- Silikastaub
Hochleistungsbetone bzw. Hochfeste Betone werden meist mit einem niedrigen Wasserzementwert unter Einsatz von Silikastaub hergestellt. Er ist klebriger als Normalbeton, so dass die notwendige Mischintensität erhöht ist und beim Einbau 30 % bis 50 % mehr Verdichtungsenergie aufzubringen ist. Dem kann durch Zugabe verflüssigend wirkender Betonzusatzmittel allerdings entgegengewirkt werden.
Im Gleit- und Kletterschalungsbau ist diese Klebrigkeit wegen des systembedingt frühen Ziehens der Schalung und der dabei ggf. aufreißenden Betonoberfläche nachteilig.
Literatur
- Zement-Merkblatt B16: Hochfester Beton / Hochleistungsbeton
- Verein Deutscher Zementwerke e. V. (Hrsg.): Zement-Taschenbuch 51. Ausgabe. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2008