Gesteinskörnung: Unterschied zwischen den Versionen
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Unter Gesteinskörnung für [[Beton]] versteht man ein körniges Material, welches mit Wasser und [[Zement]] für die Herstellung von Beton geeignet ist und hierfür verwendet wird. Gesteinskörnungen werden entsprechend ihrer Herkunft, dem Gefüge und der [[Kornrohdichte]] eingeteilt. Sie können [[Natürliche Gesteinskörnung|natürlich]], [[Industriell hergestellte Gesteinskörnung|industriell]] hergestellt oder [[Rezyklierte Gesteinskörnung|rezykliert]] sein. Nach der [[Kornrohdichte]] wird unterschieden in [[Leichte Gesteinskörnung|leichte]], normale (Kornrohdichte 2000 bis 3000 kg/m³) und [[schwere Gesteinskörnung|schwere Gesteinskörnungen]].<br> | Unter Gesteinskörnung für [[Beton]] versteht man ein körniges Material, welches mit Wasser und [[Zement]] für die Herstellung von Beton geeignet ist und hierfür verwendet wird. Gesteinskörnungen werden entsprechend ihrer Herkunft, dem Gefüge und der [[Kornrohdichte]] eingeteilt. Sie können [[Natürliche Gesteinskörnung|natürlich]], [[Industriell hergestellte Gesteinskörnung|industriell]] hergestellt oder [[Rezyklierte Gesteinskörnung|rezykliert]] sein. Nach der [[Kornrohdichte]] wird unterschieden in [[Leichte Gesteinskörnung|leichte]], normale (Kornrohdichte 2000 bis 3000 kg/m³) und [[schwere Gesteinskörnung|schwere Gesteinskörnungen]].<br> | ||
Generell müssen die Gesteinskörner müssen so fest sein, dass sie eine Herstellung von Beton üblicher [[Druckfestigkeitsklassen]] gestatten.<br> „Regelanforderungen“ für Gesteinskörnung für Beton und [[Leichtbeton]] sind in DIN EN 206-1/DIN 1045-2 enthalten: Im normativen Anhang U legen die Tabellen U.1, U.2, U.3 und U.4 Anforderungen an Gesteinskörnung nach DIN EN 12620 "Gesteinskörnungen für Beton" und DIN EN 13055-1 "Leichte Gesteinskörnungen" für die Verwendung in Beton nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2 fest.<br> | Generell müssen die Gesteinskörner müssen so fest sein, dass sie eine Herstellung von Beton üblicher [[Druckfestigkeitsklassen]] gestatten.<br> „Regelanforderungen“ für Gesteinskörnung für Beton und [[Leichtbeton]] sind in DIN EN 206-1/DIN 1045-2 enthalten: Im normativen Anhang U legen die Tabellen U.1, U.2, U.3 und U.4 Anforderungen an Gesteinskörnung nach DIN EN 12620 "Gesteinskörnungen für Beton" und DIN EN 13055-1 "Leichte Gesteinskörnungen" für die Verwendung in Beton nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2 fest.<br> | ||
Bestimmte Gesteinskörnungen, die schädliche Mengen an alkalilöslicher [[Kieselsäure]] enthalten bzw. enthalten könnten, lösen evtl. im Beton eine schädigende [[Alkalireaktion]] aus. Bezüglich der Beurteilung und Verwendung dieser Gesteinskörnungen und für die ggf. zu ergreifenden Maßnahmen ist die DAfStb-Richtlinie „Vorbeugende Maßnahmen gegen schädigende Alkalireaktion im Beton (Alkali-Richtlinie)“ anzuwenden. <br> | * Zu den geometrischen Regelanforderungen gehören die an die [[Korngruppe]], [[Kornzusammensetzung]], [[Kornform]] und [[Feinanteile]].<br> | ||
* Die Gesteinskörnung muss darüber hinaus die physikalischen Anforderungen an Zertrümmerungswiderstand, [[Verschleißwiderstand]], [[Abriebwiderstand]] und [[Polierwiderstand]] erfüllen.<br> | |||
* Stoffe, die einen [[Chemischer Angriff|chemischen Angriff]] auf Beton ausüben können, dürfen einen bestimmten Gehalt in der Gesteinskörnung für Beton nicht überschreiten. | |||
* Die Gesteinskörnung für Beton muss auch einen Widerstand gegen [[Frost-Widerstand|Frost-Tau- bzw. Frost-Tausalz-Beanspruchung]] aufweisen. | |||
* Bestimmte Gesteinskörnungen, die schädliche Mengen an alkalilöslicher [[Kieselsäure]] enthalten bzw. enthalten könnten, lösen evtl. im Beton eine schädigende [[Alkalireaktion]] aus. Bezüglich der Beurteilung und Verwendung dieser Gesteinskörnungen und für die ggf. zu ergreifenden Maßnahmen ist die [[DAfStb|DAfStb-Richtlinie]] „Vorbeugende Maßnahmen gegen schädigende Alkalireaktion im Beton (Alkali-Richtlinie)“ anzuwenden. <br> | |||
Für die Anwendung von Gesteinskörnungen im Straßenbau sind die Anforderungen der TL Gestein-StB (Technische Lieferbedingungen für Gesteinskörnungen im Straßenbau) bzw. die [[ZTV Beton-StB]] zu beachten.<br> | Für die Anwendung von Gesteinskörnungen im Straßenbau sind die Anforderungen der TL Gestein-StB (Technische Lieferbedingungen für Gesteinskörnungen im Straßenbau) bzw. die [[ZTV Beton-StB]] zu beachten.<br> | ||
Tabelle: Eigenschaften normaler Gesteinskörnungen. | |||
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Aktuelle Version vom 5. Januar 2019, 12:24 Uhr
Unter Gesteinskörnung für Beton versteht man ein körniges Material, welches mit Wasser und Zement für die Herstellung von Beton geeignet ist und hierfür verwendet wird. Gesteinskörnungen werden entsprechend ihrer Herkunft, dem Gefüge und der Kornrohdichte eingeteilt. Sie können natürlich, industriell hergestellt oder rezykliert sein. Nach der Kornrohdichte wird unterschieden in leichte, normale (Kornrohdichte 2000 bis 3000 kg/m³) und schwere Gesteinskörnungen.
Generell müssen die Gesteinskörner müssen so fest sein, dass sie eine Herstellung von Beton üblicher Druckfestigkeitsklassen gestatten.
„Regelanforderungen“ für Gesteinskörnung für Beton und Leichtbeton sind in DIN EN 206-1/DIN 1045-2 enthalten: Im normativen Anhang U legen die Tabellen U.1, U.2, U.3 und U.4 Anforderungen an Gesteinskörnung nach DIN EN 12620 "Gesteinskörnungen für Beton" und DIN EN 13055-1 "Leichte Gesteinskörnungen" für die Verwendung in Beton nach DIN EN 206-1/DIN 1045-2 fest.
- Zu den geometrischen Regelanforderungen gehören die an die Korngruppe, Kornzusammensetzung, Kornform und Feinanteile.
- Die Gesteinskörnung muss darüber hinaus die physikalischen Anforderungen an Zertrümmerungswiderstand, Verschleißwiderstand, Abriebwiderstand und Polierwiderstand erfüllen.
- Stoffe, die einen chemischen Angriff auf Beton ausüben können, dürfen einen bestimmten Gehalt in der Gesteinskörnung für Beton nicht überschreiten.
- Die Gesteinskörnung für Beton muss auch einen Widerstand gegen Frost-Tau- bzw. Frost-Tausalz-Beanspruchung aufweisen.
- Bestimmte Gesteinskörnungen, die schädliche Mengen an alkalilöslicher Kieselsäure enthalten bzw. enthalten könnten, lösen evtl. im Beton eine schädigende Alkalireaktion aus. Bezüglich der Beurteilung und Verwendung dieser Gesteinskörnungen und für die ggf. zu ergreifenden Maßnahmen ist die DAfStb-Richtlinie „Vorbeugende Maßnahmen gegen schädigende Alkalireaktion im Beton (Alkali-Richtlinie)“ anzuwenden.
Für die Anwendung von Gesteinskörnungen im Straßenbau sind die Anforderungen der TL Gestein-StB (Technische Lieferbedingungen für Gesteinskörnungen im Straßenbau) bzw. die ZTV Beton-StB zu beachten.
Tabelle: Eigenschaften normaler Gesteinskörnungen.