Wärmedehnzahl: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Wärmedehnzahl beschreibt die Längenänderung eines Körpers bei | auch Ausdehnungskoeffizient oder Wärmeausdehnungskoeffizient<br /> | ||
Die Wärmedehnzahl beschreibt die Längenänderung eines Körpers bei ein Kelvin Temperaturerhöhung und wird in K<sup>-1</sup> angegeben. <br /> | |||
Bei Beton liegt sie zwischen 5 × 10<sup>-6</sup> pro Kelvin und 14 × 10<sup>-6</sup> pro Kelvin. Bei Normalbeton darf eine Wärmedehnzahl von 10 × 10<sup>-6</sup> pro Kelvin angesetzt werden, bei [[Leichtbeton]] von 8 × 10<sup>-6</sup> pro Kelvin. <br /> | |||
Ein 5 m langer Betonbalken dehnt sich demgemäß bei einer Temperaturänderung von 40 Kelvin um 5000 x 40 x 10 x 10<sup>-6</sup> = 2 mm. | |||
Die im gleichen Bereich liegende Wärmedehnzahl von Stahl sorgt dafür, dass in [[Stahlbeton]] nicht mit [[Temperaturspannungen|Temperaturzwang]] zwischen [[Bewehrung]] und Beton zu rechnen ist.<br /> | |||
Eis hat dagegen eine um das fünffache größere Wärmedehnzahl als [[Zementstein]]. Bei Abkühlung verringert das Eis deutlicher sein Volumen als der Zementstein, "saugt" Porenflüssigkeit nach und kann beim Erwärmen dann durch stärkere Volumenvergrößerung zu Gefügeschädigungen im Zementstein führen ([[Frost-Widerstand]]). | |||
== Siehe auch == | == Siehe auch == | ||
*[[lineare Wärmedehnzahl]] | *[[lineare Wärmedehnzahl]] | ||
==Literatur== | |||
*[https://fwbau.verlagbt.de/eintrag/fachbuch-499-2008.html Verein Deutscher Zementwerke e. V. (Hrsg.): Zement-Taschenbuch 51. Ausgabe. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2008] |
Aktuelle Version vom 3. Januar 2019, 13:50 Uhr
auch Ausdehnungskoeffizient oder Wärmeausdehnungskoeffizient
Die Wärmedehnzahl beschreibt die Längenänderung eines Körpers bei ein Kelvin Temperaturerhöhung und wird in K-1 angegeben.
Bei Beton liegt sie zwischen 5 × 10-6 pro Kelvin und 14 × 10-6 pro Kelvin. Bei Normalbeton darf eine Wärmedehnzahl von 10 × 10-6 pro Kelvin angesetzt werden, bei Leichtbeton von 8 × 10-6 pro Kelvin.
Ein 5 m langer Betonbalken dehnt sich demgemäß bei einer Temperaturänderung von 40 Kelvin um 5000 x 40 x 10 x 10-6 = 2 mm.
Die im gleichen Bereich liegende Wärmedehnzahl von Stahl sorgt dafür, dass in Stahlbeton nicht mit Temperaturzwang zwischen Bewehrung und Beton zu rechnen ist.
Eis hat dagegen eine um das fünffache größere Wärmedehnzahl als Zementstein. Bei Abkühlung verringert das Eis deutlicher sein Volumen als der Zementstein, "saugt" Porenflüssigkeit nach und kann beim Erwärmen dann durch stärkere Volumenvergrößerung zu Gefügeschädigungen im Zementstein führen (Frost-Widerstand).