Holzschalung: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 22. Dezember 2014, 13:08 Uhr

Schalungsart im Betonbau. Es werden meist heimische Nadelhölzer wie Fichte, Tanne und Kiefer, seltener Laubhölzer und ausländische Hölzer verwendet. Laubhölzer und exotische Hölzer kommen überwiegend für Sperrholzschalungen zum Einsatz. Unbeschichtete Holzschalungen (Brettschalungen, Brettplattenschalungen) sowie Holzfaserplatten-Schalungen sind immer saugende Schalungen. Neben ihrer Saugfähigkeit besitzen Holzschalungen folgende Vorteile:

Geringe Empfindlichkeit gegen Hammerschläge, Berührung durch Innenrüttler und Transportbeanspruchung; hohe Tragfähigkeitsreserven bei örtlichen und zeitweiligen Überbeanspruchungen; leichte Verarbeitbarkeit; Anpassung an gekrümmt Oberflächen; hohe Wärmedämmfähigkeit als Schutz gegen rasche Abkühlung.

Nachteile der Holzschalung: hoher Lohnaufwand; Einsatz von Facharbeitern erforderlich; Verluste durch Verschnitt; begrenzte Einsatzhäufigkeit; aufwendige Reinigung vor jedem Einsatz mangelnde Maßhaltigkeit (Schwinden beim Austrocknen, Quellen durch Feuchtigkeit und Wasser); Saugfähigkeit kann Verdursten des Betons bewirken; Holzinhaltsstoffe können das Erhärten der Betonoberfläche stören und Abmehlen, Absanden, Verfärbungen und erhöhte Ausblühneigung bewirken.

Nichtsaugende (wasserabweisende) H. erhält man durch Vergütung der Schalungshaut-Oberfläche. Die Qualität der Vergütung steigt von Imprägnierung über Beharzung, Filmbeschichtung(0,05 bis 1 mm), Schichtstoffplatten-Auflage (0,5 bis 1,5 mm) bis zur höchsten Entwicklungsstufe, der GfK-Vergütung. Die gebräuchlichsten vergüteten H. sind ölgehärtete oder kunstharzvergütete Hartfaserplatten, Furnier-Schalungsplatten (Multiplexplatten) und Tischlerplatten (DIN 68 791). Mit ihnen können bei niedrigem Lohnaufwand und Verschnitt dichte, glatte, streich- und tapezierfähige Betonflächen hergestellt werden. Vergütete H. sind leicht zu reinigen und können oftmals verwendet werden. Nachteilig sind bei Sichtbeton die stark erhöhte Neigung zur Entstehung von Wasserschlieren, Farbtonunterschieden, Verfärbungen, Flecken, Wolken, feinen Netzrissen in der Zementhaut sowie von größeren Luftporen (Lunkern). Die spröde Oberfläche ist empfindlich gegen Hammerschläge und Berührung mit dem Rüttler (Narben).

Siehe auch