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Zwischen [[Stahl]] und [[Zementstein]] ist eine "Klebewirkung" vorhanden, die auf Adhäsion oder Kapillarkräften beruht. Diese "Klebewirkung" oder Haftung hängt u. a. von der Rauigkeit und Sauberkeit der [[Stahl]]oberfläche ab; sie allein ist für einen guten Verbund nicht ausreichend und wird schon bei kleinen Verschiebungen zerstört. Geht die Haftung verloren, dann wird zwischen [[Stahl]] und Beton Reibungswiderstand geweckt, wenn quer auf die [[Stahl]]einlagen wirkende Pressungen vorhanden sind. (Solche Querspannungen können von quergerichteten Druckspannungen aus Lasten oder vom [[Schwinden]] oder [[Quellen]] des Betons herrühren. Der Reibungsbeiwert ist wegen der Oberflächenrauigket des [[Stahl]]s hoch (µ = 0,3 bis 0,6). <br />
Zwischen [[Bewehrung]] und [[Zementstein]] ist eine "Klebewirkung" vorhanden, die auf Adhäsion oder Kapillarkräften beruht. Diese "Klebewirkung" oder Haftung hängt u. a. von der Rauigkeit und Sauberkeit der [[Stahl]]oberfläche ab; sie allein ist für einen guten Verbund nicht ausreichend und wird schon bei kleinen Verschiebungen zerstört. Geht die Haftung verloren, dann wird zwischen [[Stahl]] und Beton Reibungswiderstand geweckt, wenn quer auf die [[Stahl]]einlagen wirkende Pressungen vorhanden sind. (Solche Querspannungen können von quergerichteten Druckspannungen aus Lasten oder vom [[Schwinden]] oder [[Quellen]] des Betons herrühren. Der Reibungsbeiwert ist wegen der Oberflächenrauigket des [[Stahl]]s hoch (µ = 0,3 bis 0,6). <br />
Bei mechanischer, dübelartiger Verzahnung von Stahloberfläche und Beton müssen erst eingreifende "Betonkonsolen" abgeschert werden, bevor der Stab im Beton gleiten kann. Der Schwerwiderstand ist die wirksamste und zuverlässigste Verbundart und zur Nutzung hoher [[Stahl]]festigkeiten notwendig. Er wird i. d. R. durch aufgewalzte Rippen ([[Betonstahl]]) erzielt, entsteht aber auch bei stark verdrillten Stäben mit geeignetem Profil durch Korkenzieherwirkung. Bei geripptem [[Betonstabstahl]] hängt die Größe des Schwerwiderstands von der Form und Neigung der Rippen, Ihrer Höhe und ihrem lichten Abstand ab.<br />
Bei mechanischer, dübelartiger Verzahnung von Stahloberfläche und Beton müssen erst eingreifende "Betonkonsolen" abgeschert werden, bevor der Stab im Beton gleiten kann. Der Schwerwiderstand ist die wirksamste und zuverlässigste Verbundart und zur Nutzung hoher [[Stahl]]festigkeiten notwendig. Er wird i. d. R. durch aufgewalzte Rippen ([[Betonstahl]]) erzielt, entsteht aber auch bei stark verdrillten Stäben mit geeignetem Profil durch Korkenzieherwirkung. Bei geripptem [[Betonstabstahl]] hängt die Größe des Schwerwiderstands von der Form und Neigung der Rippen, Ihrer Höhe und ihrem lichten Abstand ab.<br />
Zur Prüfung des Verbunds eines Betonstahls dient der [[Ausziehversuch]].
Zur Prüfung des Verbunds eines Betonstahls dient der [[Ausziehversuch]].
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*[[Übergreifungsstoß]]
*[[Übergreifungsstoß]]
*[[Verankerungslänge]]
*[[Verankerungslänge]]
==Literatur==
*Emperger, F. v.: Die Haftfestigkeit von Rundstahl im Vergleich mit Knotenstahl. Beton und Eisen 1938, Heft 2
*[http://fwbau.verlagbt2.de.w014576d.kasserver.com/eintrag/2-7-1966-285.html Rehm, Gallus: Betonrippenstähle. In beton 7-1966, S. 285]
*[http://fwbau.verlagbt2.de.w014576d.kasserver.com/eintrag/2-10-2006-468.html Fuchs, Maximilian; Keuser, Manfred; Sendzek, Sascha: Injektion mit Feinstzementsuspension - Verbundverhalten instand gesetzter Stahlbetonbauteile. In beton 10-2006, S.468]
*[http://fwbau.verlagbt2.de.w014576d.kasserver.com/eintrag/2-3-2007-92.html Dilthey, Ulrich; Schleser, Markus; Raupach, Michael; Orlowsky, Jeanette: Textilbeton mit polymergetränkter Bewehrung - Verbundverhalten und Alterung. In: beton 3-2007, S. 92]


[[Category:Bewehrung]]
[[Category:Bewehrung]]

Aktuelle Version vom 30. Juni 2016, 12:37 Uhr

Zwischen Bewehrung und Zementstein ist eine "Klebewirkung" vorhanden, die auf Adhäsion oder Kapillarkräften beruht. Diese "Klebewirkung" oder Haftung hängt u. a. von der Rauigkeit und Sauberkeit der Stahloberfläche ab; sie allein ist für einen guten Verbund nicht ausreichend und wird schon bei kleinen Verschiebungen zerstört. Geht die Haftung verloren, dann wird zwischen Stahl und Beton Reibungswiderstand geweckt, wenn quer auf die Stahleinlagen wirkende Pressungen vorhanden sind. (Solche Querspannungen können von quergerichteten Druckspannungen aus Lasten oder vom Schwinden oder Quellen des Betons herrühren. Der Reibungsbeiwert ist wegen der Oberflächenrauigket des Stahls hoch (µ = 0,3 bis 0,6).
Bei mechanischer, dübelartiger Verzahnung von Stahloberfläche und Beton müssen erst eingreifende "Betonkonsolen" abgeschert werden, bevor der Stab im Beton gleiten kann. Der Schwerwiderstand ist die wirksamste und zuverlässigste Verbundart und zur Nutzung hoher Stahlfestigkeiten notwendig. Er wird i. d. R. durch aufgewalzte Rippen (Betonstahl) erzielt, entsteht aber auch bei stark verdrillten Stäben mit geeignetem Profil durch Korkenzieherwirkung. Bei geripptem Betonstabstahl hängt die Größe des Schwerwiderstands von der Form und Neigung der Rippen, Ihrer Höhe und ihrem lichten Abstand ab.
Zur Prüfung des Verbunds eines Betonstahls dient der Ausziehversuch.

Siehe auch

Literatur