Rüttelverdichtung: Unterschied zwischen den Versionen

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Rüttelverdichtung ist die in Deutschland gebräuchliche Bezeichnung für die Vibrationsverdichtung. <br />
Unter Rütteln versteht man das Einleiten hochfrequenter Vibrationen in den [[Frischbeton]] mit dem Ziel des [[Verdichten|Verdichtens]]. <br />
Bei der Rüttelverdichtung werden von einem Schwingungserreger (fast durchweg die Fliehkrafterregung) periodische Schwingungen erzeugt, durch Übertrager (Bild 4.73) in den Beton eingeleitet und dieser selbst in Schwingungen versetzt.<br />
Die schwingenden Teilchen im [[Frischbeton]] können so in ihre dichteste Packung gebracht werden, Hohlräume füllen. Lufteinschlüsse können rasch zur Oberfläche steigen und dort austreten. <br />
Man unterscheidet bei den [[Rüttler]]n die [[Innenrüttler]], [[Oberflächenrüttler]] und [[Außenrüttler]] (Schalungsrüttler).


Unter Rütteln versteht man das Einleiten hochfrequenter Vibrationen in den frischen Beton. Durch die eingeleitete Vibrationsenergie wird die Fließfähigkeit des Frischbetons erhöht, so dass Lufteinschlüsse rasch zur Oberfläche steigen und dort austreten können.  
==Literatur==
Man unterscheidet Innen-, Oberflächen- und Schalungsrüttler (Außenrüttler).
*[http://www.beton.org/fileadmin/beton-org/media/Dokumente/PDF/Service/Zementmerkbl%C3%A4tter/B7.pdf Zement-Merkblatt B7: Bereiten und Verarbeiten von Beton]
 
*[http://shop.verlagbt.de/expertenwissen-baustoffe/formgebung-und-verdichtung-von-gemengen.html Kuch, Helmut; Schwabe, Jörg-Henry; Palzer, Ulrich: Formgebung und Verdichtung von Gemengen. Verlag Bau+Technik GmbH, Düsseldorf 2012]
Ortbeton wird überwiegend mit Innenrüttlern verdichtet. Bei Bauteilen, an denen der Schalungsraum unzugänglich ist (Tunnelschalungen), wird mit Schalungsrüttlern (Außenrüttlern) verdichtet. Bei Verwendung von Außenrüttlern muss die Schalung entsprechend stabil und zur Weiterleitung der Schwingungsenergie geeignet sein, so dass hierzu fast ausschließlich Stahlschalungen eingesetzt werden.
*[http://fwbau.verlagbt2.de.w014576d.kasserver.com/eintrag/2-10-2014-376.html Sonnenberg, Richard: Betonverdichter und Glättmaschinen. In: beton 10-2014, S. 376]
Beim Verdichten mit Innenrüttlern ist die Rüttelflasche rasch bis in den darunter liegenden, bereits verdichteten Beton einzuführen (Vernähen bzw. Vernadeln der Schichten) und langsam herauszuziehen, wobei sich die Oberfläche des Betons schließen muss.
Die sichtbaren Wirkungsbereiche der Rüttelstellen müssen überlappen. Bei dieser Arbeitsweise wird die im Frischbeton eingeschlossene Luft zur Oberfläche „geführt“ und kann dort entweichen.
 
Praktisch vollständig verdichteter Beton ist dann erreicht, wenn der Beton sich nicht mehr setzt, die Oberfläche mit Feinmörtel geschlossen ist und nur noch vereinzelt Luftblasen austreten. So verdichteter Beton enthält i. A. einen Luftgehalt von etwa 1,5 Vol.-%.
 
 
== Siehe auch ==
*[[Verdichten]]

Aktuelle Version vom 30. Juni 2016, 12:17 Uhr

Verdichtungsaufwand in Abhängigkeit von der Konsistenz des Betons

Rüttelverdichtung ist die in Deutschland gebräuchliche Bezeichnung für die Vibrationsverdichtung.
Unter Rütteln versteht man das Einleiten hochfrequenter Vibrationen in den Frischbeton mit dem Ziel des Verdichtens.
Bei der Rüttelverdichtung werden von einem Schwingungserreger (fast durchweg die Fliehkrafterregung) periodische Schwingungen erzeugt, durch Übertrager (Bild 4.73) in den Beton eingeleitet und dieser selbst in Schwingungen versetzt.
Die schwingenden Teilchen im Frischbeton können so in ihre dichteste Packung gebracht werden, Hohlräume füllen. Lufteinschlüsse können rasch zur Oberfläche steigen und dort austreten.
Man unterscheidet bei den Rüttlern die Innenrüttler, Oberflächenrüttler und Außenrüttler (Schalungsrüttler).

Literatur